Leitfaden von McKinsey
5-Punkte-Plan gegen Fachkräftemangel
So vernehmbar der Ruf nach staatlicher Unterstützung auch ist: "Die staatlichen Organe können das Fachkräfteproblem nicht für die Unternehmen lösen, sondern nur mit ihnen", weiß auch McKinsey. Die Hauptaufgabe für Arbeitgeber sei stattdessen eine "strategische Personalplanung als zentraler Erfolgsfaktor", deren Entwicklung McKinsey in fünf Schritten aufzeichnet.
Im ersten Schritt geht es um Transparenz durch das Erfassen aller Mitarbeiter nach Standorten, Alter, Hierarchiestufe, Vertragsstatus (etwa Voll- oder Teilzeit), Dauer der Betriebszugehörigkeit und Qualifikation. Auf dieses Basis müssen Unternehmen im zweiten Schritt eine Prognose zur künftigen Personalentwicklung erstellen. Dabei sind Faktoren wie Alterung, Kündungen, Beförderungen und Mobilitätswünsche zu berücksichtigen.
Im dritten Schritt sollen Unternehmen den konkreten Personalbedarf ermitteln. "Aufgrund strategischer Szenarien der einzelnen Fachbereiche oder des gesamten Unternehmens schätzen Fach- und Personalabteilungen gemeinsam zunächst grob den Personalbedarf. Ein erster Abgleich mit der Personalentwicklungsprognose lässt bereits annäherungsweise erkennen, ob das Szenario überhaupt realistisch ist. Die Zusammenschau mehrerer Szenarien hilft dem Unternehmen schließlich, verschiedene ProjekteProjekte anhand ihres Personalbedarfs zu priorisieren", schreibt McKinsey. Alles zu Projekte auf CIO.de
Ermitteln, wer wo gebraucht wird
Schritt vier im Fünf-Punkte-Plan der Berater widmet sich dem Ermitteln von Personalstruktur und -lücken. Dadurch wird deutlich, an welchen Standorten zu welchem Zeitpunkt wie viele Mitarbeiter mit welchen Qualifikationen benötigt werden. Auch diese Analyse muss mit der Prognose abgeglichen werden, um mögliche Lücken und Abweichungen erkennen zu können.
Im letzten Schritt schließlich geht es dann um konkrete Maßnahmen, wie Löcher in der Personaldecke und unpassende Qualifikationen möglichst vermieden oder ausgeglichen werden können. Dabei geht es im wesentlichen um drei Aktivitäten: vorhandene Potenziale im Unternehmen besser nutzen, die Wettbewerbsposition als Arbeitgeber verbessern und in kritischen Bereichen den Bedarf an Fachkräften senken.