Swisslog-Transport
500 Container Essen und Müll fahrerlos steuern
PillPick steht für ein automatisiertes System für das Verpacken, Lagern und Ausgeben von Medikamenten in Einzeldosen. In Reus soll PillPick 6000 Einzeldosen pro Tag bereitstellen. Laut Swisslog wird eine weitgehende Sicherheit für die Patienten gewährleistet, indem jede Medikamentendosis durch den Markennamen, die Wirksubstanz, die Charge und das Ablaufdatum identifiziert wird. So sollen Verwechslungen vermieden werden.
Bei der Verabreichung der Medikamente ist eine weitere Sicherung eingebaut: Der Barcode jeder Einzeldosis soll mit dem Barcode, der jedem Patienten individuell zugewiesen ist, abgeglichen werden. Dadurch lässt sich laut Swisslog die Wahrscheinlichkeit von Medikationsfehlern gegen Null senken.
Automatisierung mit fahrerlosen Transportsystemen
BoxPicker steht für ein automatisiertes Arzneimittellager zur Aufbewahrung und Ausgabe von Medikamenten sowie Hilfsmitteln. BoxPicker kann als zwei-Temperaturen-Modell ausgeliefert werden: Sowohl temperaturempfindliche Medikamente als auch Medikamente, die bei Raumtemperatur aufbewahrt werden, sollen dank diesem Modell in einer automatisierten Einheit gelagert und kommissioniert werden. Damit können, so Swisslog, Sicherheit und Effizienz aufgrund des kontrollierten Zugangs und einer Software, die sowohl die Bestände als auch den Systemzugang verfolgt, erreicht werden.
Ein fahrerloses Transportsystem für innerbetriebliche Transporte (TransCar) soll die Logistik im Krankenhaus effizienter machen. Sechs Fahrzeuge mit einer Ladekapazität von jeweils bis zu 500 Kilogramm sollen laut Swisslog in Reus rund 500 Container entlang von Korridoren, in Aufzügen, durch Tunnels und über Brücken befördern. TransCar wird Esswaren, Wäsche, Abfälle, Medikamente sowie Materialien transportieren und kann nach Plan oder spontan eingesetzt werden. Jedes fahrerlose Fahrzeug wird täglich rund 15 Kilometer zurücklegen.
Laut einem Analystenbericht der Zürcher Kantonalbank haben sich die beiden Kernbereiche von Swisslog 2009 unterschiedlich entwickelt. Die größere Division Warehouse & Distribution Solutions musste einen Umsatzeinbruch von 23,8 Prozent hinnehmen. Dies sei eine Spätfolge der fehlenden Aufträge von Ende 2008, da viele Kunden aufgrund der unsicheren wirtschaftlichen Lage große Logistik-und Retrofit-Projekte verschoben haben. Die Division Healthcare Solutions sei dagegen deutlich stabiler, was sich für 2009 in einem eher bescheidenen Umsatzrückgang von nur 2,9 Prozent gezeigt habe.