KIS, RIS und PACS
Das Chaos in der Krankenhaus-IT
In einem aktuellen Beitrag unseres Medienpartners eHealth.com beschreibt Autor Ralf Buchholz die verwirrend anmutende Situation in den meisten Krankenhäusern, in denen heute gleich mehrere Informationssysteme im Einsatz sind. Dies hat sicher historische Gründe, verdankt sich aber auch dem propietären Ansatz, dem noch immer viele Anbieter im Healthcare-Bereich anhängen.
Heute ist es selbstverständlich, dass Daten in Gesundheitseinrichtungen überwiegend digital erzeugt, versandt, angesehen und gespeichert werden. Für die Erfassung und Verwaltung dieser Daten gibt es eine große Zahl mehr oder weniger spezialisierter Informationssysteme. Bei dieser Vielfalt, so eHealth.com, frage sich der kritische Beobachter, ob so viele unterschiedliche Systeme nötig und gesund für eine Krankenhausorganisation und das Gesundheitswesen insgesamt seien.
Gerade bei KIS, RIS und PACS sei die Problematik überdeutlich: „Ist das Nebeneinander eine organisatorische und technische Notwendigkeit oder lediglich der historischen Entwicklung geschuldet? Können die Aufgaben des RIS heute bereits anteilig von KIS und PACS übernommen werden oder sind dann die reibungslosen Abläufe gefährdet?“
Zum Verständnis der Problematik ist es nützlich, sich zunächst die Aufgaben der einzelnen Programme kurz klarzumachen:
KIS
Kernaufgabe des Krankenhaus-Informationssystems (KIS) ist die Unterstützung der administrativen Prozesse einer Klinik, primär in der Planung, der Abrechnung und dem Controlling, aber auch der Pflegedokumentation und dem Auftragsmanagement (Order Entry). Damit ist das KIS das führende Patienten-Informationssystem.