Hardware-Investitionen ziehen an

Rest-Budget geht zum großen Teil in die Sicherheit

28.09.2004
Von Detlef Scholz
Europäische Firmen wollen einen großen Teil des bisher noch nicht verbrauchten IT-Budgets für 2004 in die Sicherheit investieren. Das Geld wird dabei vor allem für Desaster-Recovery und Sicherheitssoftware ausgegeben. Das folgt aus einer Forrester-Studie.

Besonders in französischen Unternehmen steht die Sicherheit bei der Aufteilung des restlichen IT-Budgets an erster Stelle. Bei drei von vier Firmen in Frankreich stehen Disaster-Recovery und Software für den Schutz der Datenbestände gegen Mißbrauch und Fahrlässigkeit oben auf der Liste. In anderen Ländern sind es gut zwei Drittel der Unternehmen. Weitere Mittel werden für Infrastruktur-Software wie Application-Server und Enterprise Application Integration (EAI) bereitgestellt. Auch Software für die Bearbeitung der Kundenkontakte (Consumer Relationship Management) oder Beschaffung (Procurement) soll noch eingekauft werden.

Zunächst aber wollen die meisten Firmen ihre Hardware dem veränderten Bedarf anpassen. PC-Upgrades, Server, Datenspeicher-Produkte und Netzwerk-Komponenten werden den größten Teil des laufenden IT-Budgets ausmachen. Innerhalb dieser Gruppe gilt den Netzwerken die geringste Aufmerksamkeit. Nur vier Prozent der Unternehmen werden mehr als eine Million Euro für Netzwerk-Komponenten aufwenden. Hingegen plant mehr als Hälfte, ihre Datenspeicherkapazität beträchtlich auszuweiten. Für PC- und Server-Hardware wollen in Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Österreich und der Schweiz mehr als 70 Prozent der großen Firmen tief in die Tasche greifen.

Ein differenzierteres Bild ergibt sich bei den geplanten Ausgaben für IT-Services. Forrester rechnet damit, dass gut ein Viertel sämtlicher Aufwendungen in Europa für IT-Dienstleistungen in Großbritannien getätigt wird. Gut 70 Prozent der britischen Unternehmen wollen mehr als 100.000 Euro für IT-Services aufwenden. In Deutschland, Österreich und der Schweiz beabsichtigen 56 Prozent, in dieser Größenordnung zu investieren. In Frankreich sind es gut 40 Prozent. Französische Unternehmen favorisieren Outsourcing-Geschäfte, während deutsche, schweizerische und österreichische Firmen eher Beratungsdienstleistungen hinzukaufen.

Europäische Unternehmen werden in diesem Jahr im Durchschnitt rund fünf Prozent ihrer Gesamteinnahmen in Informationstechnik investieren. Das ist mehr, als die Marktforscher ursprünglich erwartet haben.

Für seine Studie befragte Forrester 510 europäische Unternehmen.

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