IT als Erfolgsfaktor

Strategischer Einsatz der IT gefordert

01.03.2004
Von Patrick Goltzsch
Die IT entwickelt sich zu einem Erfolgsfaktor für Unternehmen. Sie sollte daher als Mittel zur Steigerung des Unternehmenswertes verstanden werden, so die Unternehmensberatung A.T. Kearney.

Aus den Studien der Unternehmensberater geht hervor, dass gerade in deutschen Unternehmen in der IT vielfach nur ein Kostenfaktor gesehen wird. Während 95 Prozent des Budgets in den Betrieb der IT fließen, wenden Unternehmen allenfalls fünf Prozent für strategische ProjekteProjekte auf. "Diese Sichtweise hindert viele daran, ihre Informationstechnologie als strategisches Instrument für Wachstum und InnovationInnovation zu nutzen", meint Dirk Buchta, Vice President bei A.T. Kearney. Alles zu Innovation auf CIO.de Alles zu Projekte auf CIO.de

Kam die Informationstechnik noch in den achtziger Jahren nur im Rahmen eng umgrenzter Prozesse zum Einsatz, unterstüzt sie heute die komplette Wertschöpfungskette. Unternehmen nutzen die IT zur Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen und erschließen mit ihrer Hilfe neue Märkte. Sie sei damit zu einer kritischen Ressource für die Unternehmen geworden, sagen die Berater.

Doch die IT steckt in der Klemme: "Während die Effekte der Wertsteigerung durch IT in aller Regel den jeweiligen Fachbereichen oder Abteilungen zugeschrieben werden, bleiben die Kosten üblicherweise an den IT-Abteilungen hängen. Damit wird es ausgesprochen schwer, eine saubere Kosten-Nutzen-Betrachtung anzustellen. Gerade IT-Ausgaben müssen sich jedoch vor allem daran messen lassen, welchen Beitrag sie zur Wertsteigerung leisten", so Buchta.

Die IT kann zum Motor der Geschäftsentwicklung werden, wenn sie an die Strategie des Unternehmens gekoppelt ist. Dann lassen sich die Systeme zügig und flexibel an die Entwicklungen des Marktes anpassen, so die Berater. Dazu benötigen Unternehmen aussagekräftige Benchmarks für die IT, sie sollten über eine IT-Governance verfügen und schließlich auch für eine effiziente Planung sorgen.

Die Empfehlungen von A.T. Kearney kontrastieren mit den Thesen die Nicolas Carr letztes Jahr in der Harvard Business Review in seinem Essay "IT doesn't matter" vertreten hatte. Dort argumentierte Carr, IT habe als strategische Ressource ausgedient, weil sie jedem zur Verfügung stünde. Einen strategischen Vorteil habe die IT nur geboten, solange sie eine knappes Gut gewesen sei.

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