On-Demand-Strategie bei Zurich Financial Services
Alles zum richtigen Zeitpunkt
Flexibilität kostet Geld
Noch einfacher lassen sich die an IBM vergebenen "elektronischen Arbeitsplätze" berechnen: Die Zurich zahlt lediglich noch pro Arbeitsplatz. Außerdem muss der Dienstleister spätestens alle drei Jahre die gesamte Technologie erneuern. "Mit Investitionskosten und Vorlaufzeiten haben wir nichts mehr zu tun", erzählt Paravicini.
Die Vorteile der On-Demand-Strategie in den drei Bereichen fasst der CITO in aller Kürze so zusammen: "Wir können wesentlich schneller auf den Markt reagieren und die operativen Kosten sinken." Darüber hinaus standardisiere Zurich gleichzeitig Prozesse und Technologie. Paravicini räumt allerdings ein: "Die Kosten sinken nicht nur durch On Demand, denn für die Flexibilität müssen wir zahlen. Wir sparen, weil wir zugleich unsere IT konsolidiert und die Plattformen vereinheitlicht haben."
Sehr komplexe Durchführung
Was im Ergebnis so simpel klingt, hatte einen hohen internen Aufwand verursacht. Um die Sourcing-Strategie umzusetzen, ging Paravicini ganz gezielt vor. Zunächst gründete er eine zentrale Organisationseinheit, die direkt an ihn berichtet. Diese Einheit umfasst unter anderem einen Sourcing-Bereich, bei dessen Mitarbeitern der CITO großen Wert darauf legt, dass sie Sourcing-Erfahrung mitbringen sowie Kenntnisse sowohl von der Kunden- und als auch von der Lieferantenseite besitzen.
Aufgabe dieser Einheit ist es unter anderem, sich alle IT-Dienste und die zugeordneten Preise genau anzuschauen. "Sowohl eine derartige Organisation aufzubauen als auch die Kostentransparenz herzustellen und das Ganze zu steuern ist sehr komplex", resümiert Paravicini. "Aber nur wenn ich die Risiken kenne und prüfe, kann ich eine Strategie entwickeln und die Risiken minimieren."
Entscheidend für den Erfolg des On-Demand-Modells ist für Paravcini zudem die Kommunikation auf allen Ebenen. "Wir führen laufend Gespräche mit den Dienstleistern über das weitere Vorgehen, Anforderungen und Strategie." Auch der Vorstand und die Mitarbeiter informierte er regelmäßig über die Fortschritte. Besonders jenen Mitarbeitern, die mit dem OutsourcingOutsourcing zum IT-Dienstleister wechseln, musste Paravicini die anfängliche Unsicherheit vor einem Arbeitsplatzverlust nehmen. So legte er großen Wert darauf, dass alle Mitarbeiter vom jeweiligen IT-Dienstleister übernommen wurden. "Es war auch für die Mitarbeiter nachvollziehbar, dass sie als Informatiker längerfristig mehr Möglichkeiten bei einer großen Informatikfirma haben als bei einem Versicherungsunternehmen." Alles zu Outsourcing auf CIO.de