Widerstand von Wettbewerbshütern
Amazon gibt iRobot-Übernahme auf
AmazonAmazon wird iRobot nicht übernehmen. Es reagiert damit auf Bedenken der EU-Kommission. Sie sah die Gefahr, dass Amazon nach dem Kauf des Robotersauger-Herstellers auf seiner Handelsplattform Wettbewerber von iRobot behindern könnte. Bei dem Roboter-Spezialisten hat die Aufkündigung des Deals sofort Konsequenzen: Mit 350 Beschäftigten muss fast ein Drittel der Belegschaft gehen. Außerdem zieht sich der langjährige Chef Colin Angle zurück. Alles zu Amazon auf CIO.de
Bei der Ankündigung der Übernahme im August 2022 war die Übernahme 1,7 Milliarden Dollar schwer. Nachdem sich iRobot einen neuen Kreditrahmen gesichert hatte, wurde der Preis auf rund 1,4 Milliarden Dollar gesenkt. Dem Anbieter steht eine Zahlung von Amazon von mehr als 90 Millionen Dollar für die Absage des Kaufs zu.
Wettbewerbshüter aus EU und USA hatten Einwände
Dem Finanzdienst Bloomberg zufolge hatten nicht nur EU-Wettbewerbshüter Einwände. So hätten ranghohe Mitarbeiter der US-Handelsbehörde FTC Amazon in der vergangenen Woche darüber informiert, dass sie eine Klage gegen den Kauf von iRobot empfehlen würden, berichtete Bloomberg am Montag.
Amazon wollte mit dem Kauf des Branchenpioniers seine Rolle im vernetzten Zuhause ausbauen. Bekannt ist iRobot vor allem für seine selbstfahrenden Staubsauger unter dem Markennamen Roomba. Neuere Modelle erstellen dabei mit Hilfe von Kameras einen 3D-Scan des Haushalts und sollen dank künstlicher Intelligenz zum Beispiel auf dem Boden liegenden Kabeln oder Hundekot ausweichen. Die US-Firma war ein Pionier bei Roboter-Saugern. Inzwischen gibt es Geräte dieser Art von vielen Anbietern.
Die iRobot-Aktie lag im frühen US-Handel um gut zehn Prozent im Minus. Der Amazon-Kurs war praktisch unverändert. (dpa/rs/pma)