iPhone 14
Apples neue Strategie wird Kunden verärgern
Simon Lohmann ist Freier Autor bei macwelt.de.
In der Vergangenheit konnten sich iPhone-Käufer auf eine Sache verlassen: Egal ob 11 oder 11 Pro, 12 (Mini) oder 12 Pro (Max), 13 (Mini) oder 13 Pro (Max): Alle Modelle haben von AppleApple zum Zeitpunkt des Marktstarts den modernsten Chip spendiert bekommen. Das wird sich laut einem Bericht (via 9to5Mac) des bekannten Analysten Ming-Chi-Kuo mit der iPhone-14-Generation ändern. Zum Ärger vieler Apple-Fans. Alles zu Apple auf CIO.de
Von wegen Chip-Knappheit: Neue Geschäftsstrategie
Der neue A16-Chip wird demnach nur in den iPhone-14-Pro-Modellen zum Einsatz kommen, während die Nicht-Pro-Geräte weiterhin mit dem A15-Chip aus dem aktuellen iPhoneiPhone 13 Vorlieb nehmen müssen. Als solche Berichte zum ersten Mal die Runde machten, lag die Vermutung nahe, dass dies eine Notlösung von Apple aufgrund der allgemeinen Chip-Knappheit sei. Von wegen: Laut Kuo handelt es sich dabei um eine komplett neue Geschäftsstrategie, die Apple auch in den Folgejahren fortzuführen gedenkt. Der Chip wird jedoch nicht der einzige Unterschied zwischen iPhone 14 und iPhone 14 Pro sein. Alles zu iPhone auf CIO.de
Dem Bericht zufolge sorgen nicht nur die unterschiedlichen Chip-Generationen für einen großen Unterschied. iPhone 14 und iPhone 14 Max (eine größere Version des iPhone 14, welches das iPhone mini ersetzt) erinnern nicht nur aufgrund ihres Chips an ein iPhone 13, darüber hinaus soll auch das Design dem Vorgänger ähneln. iPhone 14 Pro und iPhone 14 Pro Max hingegen bekommen nicht nur einen leistungsfähigeren Chip, sondern auch ein neues Bildschirmdesign und ein großes Kamera-Upgrade.
"Nach Kuos Bericht haben sowohl 9to5Mac als auch Bloomberg mit unabhängigen Quellen bestätigt, dass nur zwei der vier iPhone-14-Modelle einen neuen, schnelleren Chip erhalten werden", so 9to5Mac. "Obwohl einige Analysten glauben, dass Apple eine leistungsstärkere Version des A15-Chips mit 6 GB RAM anstelle von 4 GB in den neuen Smartphones verwenden wird, wird die Architektur die gleiche sein wie bei den iPhone 13-Chips."
Ärger ist vorprogrammiert
Diese Entscheidung ist aus Unternehmenssicht natürlich nachvollziehbar. Immerhin werden die Pro-Modelle so beim Kunden attraktiver und Apple erzielt mehr Gewinne. Schätzungen zufolge wird durch diese Taktik das iPhone 14 Pro noch beliebter als bisher gedacht. Bis Ende 2022 soll das iPhone 14 Pro laut Kuo rund 60 Prozent der Verkäufe der neuen Modelle ausmachen. Dass Apple von nun an aber gar keine iPhone-Modelle der Einsteigs- und Mittelklasse mit neueren Features ausstatten will, wird nicht bei allen Kunden auf Verständnis stoßen.
Während man in der Vergangenheit auch nicht gerade wenig Geld für ein Nicht-Pro-Modell ausgeben musste und dafür immerhin neue Features bekam, bekommt man für das gleiche Geld von nun an größtenteils alte Features aus dem Vorjahr. Wer einen neuen Chip oder ein neues Design möchte, wird zum Kauf eines Pro-Modells gezwungen oder muss im Zweifel warten, bis Apple die "neuen" Pro-Features irgendwann – vielleicht erst Jahre später – auch auf die Nicht-Pro-Modelle bringt. (Macwelt)