Führungskräfte und IT sprechen verschiedene Sprachen
Arktische Kommunikations-Kälte im Vorstand
Der Gegensatz zwischen Theorie und Praxis geht sogar noch tiefer: Selbst wenn die IT auf der Tagesordnung steht, bespricht sie nur ein Drittel der Vorstände als Teil strategischer Überlegungen. Ein Viertel redet über die Informations-Technologie so isoliert, als ob sie mit dem Rest des Firmen-Managements nichts zu tun hätte.
Deloitte rät Vorständen, sich mehr einzumischen
Offenbar stockt der Informations-Fluss derart, dass er häufig nicht strategisch einzubetten ist: 15 Prozent der Führungskräfte beklagen sich über sowohl qualitativ als auch quantitativ spärliche Informationen aus ihrer IT. In 18 Prozent ist genau das Gegenteil das Problem: ein ungefilterter Daten-Strom, der nicht zu verarbeiten ist. Ein Viertel der Manager empfindet die Informationen zur IT-Strategie zwar als nützlich, stuft sie aber als ungeeignet für Vorstands-Diskussionen ein.
Deloitte rät den Entscheidern, sich tunlichst mehr einzumischen: brauchbare und genaue Daten wirklich einzufordern, damit die strategische Kommunikation in Gang kommt. Ein erhöhtes Vorstands-Engagement in Sachen IT vertiefe das Verständnis ihrer strategischen Bedeutung, so die Analysten.
Nach Meinung der Manager macht ihre IT vor allem beim Risiko-Management (63 Prozent) und bei der Risiko-Einschätzung (60 Prozent) einen guten Job. Weniger zufrieden sind sie im Geschäftsfeld der internationalen Wachstums-Chancen (33 Prozent).
Die Frage, für welche strategischen Bereiche die IT sehr wichtig ist, wissen engagierte Vorstände sehr viel klarer zu beantworten als ihre Kollegen: ComplianceCompliance nennen 84 Prozent der komplett Involvierten (Schnitt: 69 Prozent), Positionierung gegen Wettbewerber 79 Prozent (Schnitt: 50 Prozent), Risiko-Management 74 Prozent (Schnitt: 57 Prozent), Organisations-Wachstum 73 Prozent (Schnitt: 49 Prozent). Alles zu Compliance auf CIO.de