Das Schweigen des Geldes

Auch virtuelles Geld ist etwas wert

07.04.2003

1977 baute Mitautor Ernest Backes in Luxemburg eine Clearing-Stelle für das internationale Wertpapiergeschäft auf. Zweck: grenzüberschreitende Geldbewegungen zu registrieren und die Informationen zu archivieren. Die "Centrale de Livraison de Valeur Mobilière", später Clearstream genannte Lieferzentrale für Wertpapiere zog enorme Geldsummen an. 2000 waren es 150 Millionen Transaktionen mit einem Volumen von 10000 Billionen Euro. Dass Clearstream 8000 Geheimkonten unterhielt, die vermutlich der Geldwäsche dienten, wurde lange verschwiegen. Backes, bis 1983 Prokurist des Unternehmens, stellt die entsprechenden Mechanismen dar, die auf der Annahme beruhten, dass die Wege des virtuellen Geldes nicht verfolgt werden können. Das erwies sich als Irrtum.

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