Felix Magath über Führung

Auf Schalke bin ich der CEO

14.09.2009
Von Dietmar Student

Sie haben eine enorme Machtfülle, sind bei Schalke auch noch Manager und Vorstandsmitglied. Muss man Alleinherrscher sein, um erfolgreich führen zu können?

Magath: Das hängt davon ab, wie viel man korrigieren muss. Je komplexer die Aufgabe, umso mehr Macht braucht man. Sonst wird man weggeschwemmt.

Scheitert Schalke, ist nur Magath schuld

Sie bringen bei Ihren Jobs immer Ihr eigenes Team mit. Trauen Sie sich nicht zu, das vorhandene Personal von Ihrer Linie zu überzeugen?

Magath: Ich habe anfangs immer alles übernommen, was da war. In der Konsequenz habe ich die Vereine zwar aus dem Tabellenkeller nach oben gebracht, dann musste ich aber doch gehen. Seit ich ein Team um mich habe, das meine Arbeitsweise kennt und mit mir auf einer Linie liegt, behalte ich meine Jobs länger.

Angesichts Ihrer starken Machtposition ist klar: Falls Ihre Mission scheitert, ist nur einer schuld - Felix Magath.

Magath: Das ist in der Wirtschaft ja genauso. In der heutigen Zeit brauchen doch alle einen Kopf, mit dem sich die Mitarbeiter identifizieren können und an dem sich die Öffentlichkeit reiben kann. Jemanden, dem der Misserfolg angelastet wird und der dann die persönliche Verantwortung trägt. Das ist der CEO, auf Schalke bin ich das eben.

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