Consultant-News


Hürden umgehen

Augenmaß beim Outsourcing

22.10.2007
Von Nicolas Zeitler

Outsourcing-Berater einsetzen

Fehler vermeiden kann, wer während der Migrationsphase einen erfahrenen Outsourcing-Berater hinzuzieht. Der sollte die Fallstricke kennen, die zu Konflikten und unvorhergesehenen Mehrkosten führen. Ein Outsourcing-Berater trainiert die Mitarbeiter eines Outsourcing-Teams und bereitet sie so auf mögliche Schwierigkeiten im Laufe des Projekts vor.

Wichtig ist es nach Ansicht der Experton Group, dass ein auslagerndes Unternehmen die Verantwortung für die Steuerung der Informationstechnologie nicht vollständig aus der Hand gibt. Ansonsten dürfe man sich nicht wundern, wenn der Dienstleister seine eigenen Regeln durchsetze. Um dem vorzubeugen, sollte ein Unternehmen ein eigenes Outsourcing-Team aufstellen, das mit dem externen IT-Anbieter zusammenarbeitet.

Sorgfältig sollte ein Unternehmen auch das geeignete Preismodell für ein Outsourcing-Projekt auswählen. Interessant für den Auftraggeber wie auch den IT-Anbieter können zum Beispiel Bonus/Malus-Modelle sein. Je nachdem, ob die vereinbarten Service Level über- oder unterschritten werden, erhält der Dienstleister danach einen Zuschlag oder Abzüge vom vereinbarten Preis. Nach Ansicht von Experton kommt ein Bonus durchaus auch dann in Betracht, wenn der Anbieter die vereinbarten Service Level zwar nicht überschritten hat, seine Leistungen aber zum Beispiel ein Jahr lang ohne Störung erbracht hat. Anlass für Bonus-Zahlungen könne es auch sein, wenn der Outsourcing-Dienstleister Neuerungen unterstütze oder seine Leistungen Kosteneinsparungen ermöglichten.

Mittelständler beim Outsourcing noch zurückhaltend

Mittelständler in Deutschland sind nach Einschätzung von Experton eher noch zurückhaltend bei Outsourcing-Vorhaben. Erst in etwas mehr als jedem vierten Unternehmen dieser Größenordnung gebe es entsprechende Initiativen. Wer einer mittelständischen Firma Outsourcing-Lösungen anbieten wolle, müsse vor allem die Punkte Kostenkontrolle, Kostenersparnis und bessere Service-Level noch stärker ansprechen, empfiehlt Andreas Burau, Research Director der Experton Group.

Derzeit sind Mittelständler offenbar am ehesten bereit, eher unkritische Bereiche wie die Telekommunikation oder ihre NetzwerkeNetzwerke in die Hände eines externen Anbieters zu legen. Doch auch der Server- und Datenbank-Betrieb, Standard-Desktop-Arbeitsplätze und Anwendungen für die IT-Sicherheit oder den E-Mail-Verkehr lassen sich aus Sicht von Experton mit überschaubarem Risiko auslagern. Was grundsätzlich für alle Unternehmen gelte, müssten auch Mittelständler immer im Auge behalten, so Experton: Die Kernkompetenzen und Steuerung der IT sollte im eigenen Unternehmen verbleiben. Hierfür empfehlen die Berater, zwischen drei und sieben Prozent vom Auftragswert eines Outsourcing-Projekts bereitzustellen und Mitarbeiter entsprechend zu schulen. Alles zu Netzwerke auf CIO.de

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