Hürden umgehen
Augenmaß beim Outsourcing
Teile der Informationstechnologie auszulagern, gehört für Unternehmen heute zur Wertschöpfungskette. Ein CIO muss nach Ansicht der Berater der Experton Group außer auf IT-fachliche zunehmend auch auf betriebswirtschaftliche Belange Rücksicht nehmen - schließlich soll die IT zu den wirtschaftlich erfolgreichen Teilen eines Unternehmens zählen. Vor diesem Hintergrund werden Outsourcing-Überlegungen zur Kosteneinsparung für die IT-Verantwortlichen interessant. Doch wer Outsourcing-Projekte nicht gründlich vorbereitet, der läuft Gefahr, in Fallen zu tappen.
Die erste lauert schon im Vorfeld eines OutsourcingOutsourcing. Wenn es Missverständnisse zwischen der IT-Abteilung und den Anwendern innerhalb des Unternehmens gibt, werden höchstwahrscheinlich auch beim Outsourcing Schwierigkeiten auftreten. Solche Missverständnisse haben ihre Ursache häufig in nicht ausreichend definierten Service Level Agreements (SLAs): Beide Seiten wissen dann nicht, was sie voneinander erwarten können. Solche Probleme über ein Outsourcing an Dritte weiterzugeben, führt nach den Best-Practice-Erfahrungen von Experton nicht zum Erfolg. In drei von vier Fällen bekomme der Auftraggeber statt einer Lösung nur dieselben Probleme zurück. Alles zu Outsourcing auf CIO.de
In Schwierigkeiten gerät ferner, wer das Argument Kosteneinsparungen als wesentliche Triebfeder und zugleich Ziel einer Auslagerung zu sehr betont. Erfolgreiches Outsourcing setze voraus, vorab weitere Ziele zu bestimmen. Beispielsweise kann ein Unternehmen mit der Auslagerung von Teilen seiner IT die Absicht verfolgen, sich aufs Kerngeschäft zu konzentrieren, seine Leistungsfähigkeit zu steigern oder Standortnachteile auszugleichen. Im Zuge solcher Überlegungen dürfe man in einem Unternehmen auch nicht vergessen, die Kosten der eigenen IT und eines möglichen Outsourcings realistisch hochzurechnen, betonen die Experton-Berater.
Die Gefahr, dass ein Outsourcing-Projekt scheitert, besteht außerdem, wenn sich Auftraggeber und Dienstleister nicht genau abstimmen. Auslagerungs-Projekte müssen nicht nur betriebswirtschaftlich, sondern auch fachlich vorbereitet werden. Das Unternehmen und der IT-Dienstleister müssen in SLAs klar definieren, welche Leistungen erbracht werden sollen. Zu Fehlern kommt es nach Ansicht von Experton am häufigsten dann, wenn Service Level unter Zeitdruck festgelegt werden und dann später im laufenden Betrieb angepasst werden müssen. Dadurch entstehen häufig hohe Kosten.