BSI behebt Sicherheitslücke
Ausweis-App - Neue Version "in Kürze"
Ansonsten bestätigte das BSI aber: „Ein Angreifer kann dabei mithilfe eines sogenannten DNS-Spoofing-Angriffs auf dem Rechner des Nutzers die Zuordnung des Server-Namens ‚download.ausweisapp.bund.de‘ zu einer IP-Adresse manipulieren. Gelingt dem Angreifer die beschriebene Manipulation, könnte er die Anfrage der Ausweis-App nach einer Aktualisierung auf einen eigenen Webserver umleiten und den Rechner auf diese Weise mit Schadsoftware infizieren."
Neue Version ist gegen DNS-Spoofing-Angriffe geschützt
Das BSI hat inzwischen reagiert: Die beteiligten Firmen Open-Limit Signcubes AG und die Siemens IT Solutions and Services GmbH wollen demzufolge in Kürze eine neue Version der Software bereitstellen, die die Schwachstelle beseitigt. Sie solle jetzt über ein Fehlerbeseitigungsverfahren behoben werden. Die neue Version der App will das BSI in Kürze zum Download auf der Webseite http://www.ausweisapp.bund.de zur Verfügung stellen.
Das BSI empfiehlt den Nutzern, die die App bereits heruntergeladen haben, nicht die Update-Funktion der Software zu verwenden, sondern die Ausweis-App neu zu installieren. Nach dem Einspielen der neuen Version sollen die Nutzer die Auto-Update-Funktion der Ausweis-App wie vorgesehen nutzen können. Merkwürdig: Nach Informationen von Heise online ist die fehlerhafte Ausweis-App vom BSI noch gar nicht zertifiziert worden.
Viel lieber vermeldet das Bundesinnenministerium Positives: „Die Einführung des neuen Personalausweises läuft gut an“, heißt es etwa in einer aktuellen Presseerklärung. Bundesinnenminister Thomas de Maizière sei „erfreut über die positive Resonanz“, die der neue Ausweis bisher erreicht habe. Auch der Bundesinnenminister hat demnach inzwischen einen neuen Personalausweis beantragt. Am Dienstag, 9. November begann dem Innenministerium zufolge zudem die Ausgabe der neuen Ausweisdokumente: Die ersten Antragsteller hätten ihren neuen Ausweis in Empfang nehmen können.
Für alle am Ausweis Interessierten gibt es auf der Homepage des Bundesinnenministeriums ein neues Frageportal zum elektronischen Personalausweis: Bis zum 16. November können dort Fragen zum Thema gestellt werden. Anschließend sollen sie von allen Nutzern bewertet werden, die drei am häufigsten genannten Fragen will De Maizière dann in Form eines Videopodcasts beantworten.