Projektmanagement


IT-Projekte dezentral planen

Benchmark Multiprojekt-Management

Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.

Jeweils qualifizierte Mehrheiten in der Größenordnung von zwei Drittel der Befragten sind überzeugt davon, dass sowohl die Bedeutung von Projekten (63 Prozent), als auch die von Multiprojekten (71 Prozent) zunehmen wird. Interessant dabei ist, dass dem Linien-Management von den Befragten dabei ein größerer Anteil am Projekterfolg zugemessen wird, als den Multiprojekt-Koordinatoren selber. Dem Linienmanagement kommt zum Beispiel eine Schlüsselposition bei der Umsetzung der mit Projekten verbundenen StrategienStrategien zu, während sich der Koordinator naturgemäß eher um die Steuerung des Projekt-Portfolios kümmern muss. Alles zu Strategien auf CIO.de

Unbestritten ist auch der Wert von MPM: Während nur eine Minderheit das Multiprojektmanagement in Zeiten der Krise infrage stellt, sind große Mehrheiten davon überzeugt, dass MPM hilft, "in der Krisenzeit auf die ‚richtigen’ Projekte zu fokussieren" oder "unser Projektportfolio erfolgreich durch die Krise zu steuern". Dennoch spüren die Befragten die Auswirkungen der Krise: Fast die Hälfte ist überzeugt, dass sie eine Neuausrichtung des Portfolios erforderlich macht, mehr als 50 Prozent gibt an, dass in schweren Zeiten die Ausgaben für Projekte reduziert werden müssten. Fast 60 Prozent sehen zudem die Auswirkungen der Krise auf das ProjektmanagementProjektmanagement im Allgemeinen als ziemlich stark an. Alles zu Projektmanagement auf CIO.de

Dabei sind nach Überzeugung der Befragten IT-Projekte durch Neuausrichtungen des Portfolios und reduzierte Budgets stärker von der Krise betroffen als F&E-Vorhaben. Dem Optimismus schadet das nicht: Zumindest die meisten befragten Entscheider geben an, dass sie an "zukunftsweisenden Projekten" wie ursprünglich geplant festhalten.

Der durchschnittliche "Multiprojektmanagement Performance Index" (MPI) liegt der Untersuchung zufolge bei 4,6 von 6 Punkten und verbesserte sich damit im Vergleich zur früheren Studie um rund fünf Prozent. Für den Index fragte die TU Berlin nach der Qualität des Multiprojektmanagements und nach dem Erfolg des Projektportfolios. Entscheidend für die Qualität sind demnach die Güte der Information, der Allokation und der Zusammenarbeit innerhalb des Unternehmens. Für den Erfolg wiederum stehen die Kriterien Termin- ("in time") und Budgettreue ("in budget").

Strategisch aufgehängte Projekte sind durch die Bank erfolgreicher

Die Forscher der Technischen Universität haben sich in der Studie auch mit den Erfolgsfaktoren des Multiprojektmanagements beschäftigt. Besonderes Gewicht fällt dabei auf die strategische Ebene. Je klarer die Langfrist-Strategie ist, die hinter einzelnen Projekten steckt, und je besser sie kommuniziert wird, desto wahrscheinlicher ist der Erfolg. Gute Chancen hat dabei auch, wer bei seinen Strategien auf Nachhaltigkeit setzt; so geben die Top-Performer zum Beispiel an, dass ihre Unternehmensstrategie "selten Veränderungen" unterliege. "Langfristigkeit" und "lange Traditionen" sorgen vielmehr bei den Besserabschneidenden für den größeren Erfolg.

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