Consultant-News


Trotz virtueller Arbeitsräume

Berater sind nicht 24 Stunden erreichbar

Hans Königes war bis Dezember 2023 Ressortleiter Jobs & Karriere und damit zuständig für alle Themen rund um Arbeitsmarkt, Jobs, Berufe, Gehälter, Personalmanagement, Recruiting sowie Social Media im Berufsleben.

Akzeptanz des Anwenders

Der Erfolg von Kommunikations- und Kollaborationsplattformen steht und fällt mit der Akzeptanz durch die Anwender. "Jüngere Ansprechpartner auf Kundenseite sind vielfach mit FacebookFacebook & Co. aufgewachsen. Sie fördern und fordern die Einführung solcher Plattformen auch im Business-Umfeld. Dagegen beobachten wir bei älteren Anwendern zuweilen eine gewisse Zurückhaltung", räumt Greitsch ein. Alles zu Facebook auf CIO.de

Das Aufgabenfeld des IT-Beraters erweitert sich entsprechend. Er sollte dem Kunden verdeutlichen, dass die neuen Kommunikationskanäle notwendig sind. Bauen Anwender eine parallele Infrastruktur auf und versenden Dokumente weiter über MailMail an ausgewählte Empfänger, anstatt sie zentral auf der Plattform abzulegen, ist Fingerspitzengefühl gefragt. Dazu Greitsch: "Eine gemeinsame Vertrauensbasis ist unabdingbar." Um eine solche zu schaffen, empfiehlt Greitsch eine Kick-Off-Veranstaltung, in der das Portal vorgestellt wird und die wichtigsten Funktionen geschult werden. Alles zu Mail auf CIO.de

Fritz Greitsch, Leiter MS Competence Group bei der DV-Ratio SMC GmbH: "Jüngere Ansprechpartener fördern und fordern die Einführung von Kommunikationsplattformen im Business-Umfeld."
Fritz Greitsch, Leiter MS Competence Group bei der DV-Ratio SMC GmbH: "Jüngere Ansprechpartener fördern und fordern die Einführung von Kommunikationsplattformen im Business-Umfeld."
Foto: DV Ratio

Simone Leyser, HR-Managerin bei DV Ratio, nennt noch ein weiteres Argument, warum Unternehmen von virtuellen Arbeitsräumen profitieren könnten: "Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf spielt heute im Recruitment eine viel größere Rolle als vor Jahren. Home Office-Tage oder flexible Arbeitszeitmodelle werden als variable Bestandteile in Verhandlungen neben klassischen Extras wie Firmenwagen oder Fortbildungen zunehmend thematisiert. Unternehmen, die die neuen Formen der Kommunikation und Kollaboration aktiv leben, sind für Fach- und Führungskräfte attraktiv."

Klare Regeln für Erreichbarkeit

Damit Work-Life-Balance und Familienfreundlichkeit auch in der Praxis funktionieren, ist ein klares Regelwerk erforderlich. Die ständige Verfügbarkeit von Informationen auf Plattformen wie SharePoint weckt auf Kundenseite oft die Erwartung, dass auch die Berater stets verfügbar sind. Da es insbesondere im Home Office keine klare räumliche Trennung zwischen Arbeit und Privatleben gibt, sind Absprachen über Arbeitszeiten und Erreichbarkeit unabdingbar. Der Projektleiter muss hier die erforderlichen Soft Skills in Kunden- und Mitarbeiterführung mitbringen, um zwischen allen Beteiligten zu vermitteln.

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