Kaum Interesse an Nutzung
Blog-Hype prallt an Unternehmen ab
Rechtliche Regelungen schaffen
Rechtlich gesehen hat fast die Hälfte der Unternehmen keine Regelung für Corporate-Blogs. 77 Prozent der Befragten sind aber der Meinung, dass sie hierfür entsprechende Regelungen benötigen. Darüber hinaus lassen laut Umfrage nur 20 Prozent regelmäßig überprüfen, ob Weblogs, in denen über ihr Unternehmen geschrieben wird, existieren. Die Befragung ergab weiter, dass zwölf Prozent der Unternehmen bereits in Reaktion auf Inhalte in einem Weblog rechtliche Maßnahmen eingeleitet haben.
Nur drei Prozent der Firmen änderten Produkte, Services oder Regelungen aufgrund eines Blog-Eintrags über das Unternehmen. Dabei können schlechte Nachrichten in Weblogs dem Ruf eines Unternehmens nachhaltig schaden und laut Robin Goodman, Chef von Makovsky und Company, zu umfangreichen Kundenverlusten führen.
Corporate Blogs unterliegen Einschränkungen
Die Zurückhaltung der Unternehmen ein Corporate-Blog aufzubauen, kann jedoch noch andere Gründe haben. Nach einer Analyse von DB Research müssen die Verantwortlichen – bevor ein Corporate-Blog etabliert wird – verschiedene strategische Fragestellungen beantworten, um über dessen Zweckmäßigkeit zu entscheiden. Ein Blog müsse zu den Zielen und der Kultur eines Unternehmens passen, wobei der manchmal provokante Charakter von Blogs nicht immer mit dem Image eines Unternehmens vereinbar ist. Auch im Hinblick auf die Inhalte ergeben sich gerade bei börsennotierten Unternehmen Einschränkungen. Der Inhalt eines Blogs muss rechtlichen und regulatorischen Anforderungen genügen. Das schränkt insbesondere die Attraktivität von CEO-Blogs deutlich ein.