Strategien


Arbeitsplatz der Zukunft

Bosch bricht ins vernetzte Arbeiten auf

Hürden für zögerliche Mitarbeiter sinken

Selbst zögerliche Mitarbeiter ließen sich mit den neuen Technologien abholen. Für viele sei es beispielsweise attraktiv, als One-Note-Benutzer mit einem Stift handschriftlich Kommentare in Dokumente schreiben zu können. Durch die intuitive Bedienung und Nutzerfreundlichkeit der Technik seien die Hürden kleiner geworden, und die weltweite Zusammenarbeit habe sich deutlich verbessert, sagt Pritsch.

Damit der Funke noch besser überspringt, hat die IT auch einige Videos gedreht, in denen inspirierende Tipps und Tricks zu sehen sind. "Das wird sehr gut angenommen. Das ist eine andere Form, Wissen zu vermitteln", so Pritsch.

Generell sieht der CIO den Wechsel auf gutem Wege: "Ein Problem gäbe es nur, wenn eine neue Lösung nicht überzeugen würde - dann können Sorgen und Ängste entstehen. Oder man versäumt es, den einen oder anderen mit ins Boot zu holen."

Doch auch das Informieren und Schulen läuft anders ab als früher. Heute geschieht das über eine interne Plattform, wo Nutzer ihre Erfahrungen austauschen und Projektmitarbeiter ihnen zur Seite stehen. "Es ist nicht mehr so, dass man sich nach dem Rollout mit 30 Leuten in einem Raum versammelt, sie schult und am Ende ein Zertifikat vergibt", erläutert Pritsch.

Die 800 Millionen Euro Projektkosten verteilen sich über fünf Jahre und fließen vor allem in Lizenzen, den Rollout, die Begleitung der Einführung mit Trainings und Schulungen sowie den Betriebsaufwand.
Die 800 Millionen Euro Projektkosten verteilen sich über fünf Jahre und fließen vor allem in Lizenzen, den Rollout, die Begleitung der Einführung mit Trainings und Schulungen sowie den Betriebsaufwand.
Foto: Bosch

Bosch | Lessons Learned

1. Immer den Nutzer in den Mittelpunkt aller Überlegungen stellen.

2. Den richtigen Partner für das Projekt auswählen.

3. Nicht zu viele Arbeitsplatzrollen festlegen, sonst hat man wieder zu viel Komplexität eingebaut.

4. Wenn die IT ein Produkt ausliefert, das ihr aus den Händen gerissen wird, motiviert das ein Projektteam ganz besonders.

5. Probleme können nur entstehen, wenn eine neue Lösung nicht über- zeugt. Dann kommen Sorgen und Ängste auf. Oder man versäumt es, jeden Mitarbeiter gut genug abzuholen.

Zur Startseite