Analysten-Kolumne

Business Intelligence: Eine Analysemethode für Krankenversicherer

16.08.2006
Von Alexander Mahr

Nur durch kontinuierliche Verbesserung entsteht ein strategisches Steuerungsinstrument

Die Entwicklung eines Business Intelligence-Systems bei einem Krankenversicherer ist sehr langwierig. Ein ausgereiftes Business Intelligence-System zu entwickeln, kann mehrere Jahre dauern, im harten Wettbewerb aber sehr hilfreich sein. Aufgrund der großen Bedeutung von Business Intelligence in informationsverarbeitenden Industrien ist es eine strategische Entscheidung, ob ein solches System eingeführt und dessen Entwicklung mit ausreichend Ressourcen ausgestattet werden soll. Um das Business Intelligence-System letztlich als strategischen Hebel nutzen zu können, gilt es, das System stetig zu verbessern. Das setzt großes Engagement des CIOs und eine starke Verankerung in der Unternehmensorganisation voraus, und zwar in der IT- als auch in den betroffenen Fachabteilungen. Unbedingt notwendig ist eine Kultur experimentellen Lernens.

Zweifellos ändern sich die Anforderungen an das Business Intelligence-System im dynamischen Markt und entsprechend in neuen Situationen ständig. Daher gilt es, stets neue Anforderungen an ein Business Intelligence-Vorhaben zu akzeptieren. Das fordert vom Projektteam und IT-System hohe Flexibilität. Sie beginnt bereits bei der Projektplanung und -kommunikation und kann z.B. durch unterschiedliche Versionen des Business Intelligence-Systems erreicht werden. Ein Prototyp hilft einem häufig noch unerfahrenen Unternehmen relativ schnell, erste Erkenntnisse zu gewinnen und weitere Anforderungen zu formulieren. Spätere Versionen sorgen dann für eine evolutionäre Entwicklung des Business Intelligence-Systems.

Alexander Mahr ist Consultant im Competence Center Infocom bei Roland Berger Strategy Consultants in München.

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