Analysten-Kolumne

Business Intelligence: Eine Analysemethode für Krankenversicherer

16.08.2006
Von Alexander Mahr

Beispiele dafür sind:

• Fall-Management bzw. Identifizierung sowie Steuerung von schweren und wiederkehrenden Krankenhausaufenthalten
• Arzneimittel-Management bzw. Einflussnahme auf den Arzneimittelverbrauch
• Hilfsmittel-Management bzw. Steuerung der Wertschöpfungskette von Hilfsmitteln und Verbrauchshilfsmitteln sowie
• Disease-Management-Programme bzw. intensive Betreuung von chronisch Kranken, um Folgeerkrankungen zu vermeiden

Business Intelligence als Instrument der operativen und strategischen Steuerung

Diese Maßnahmen beeinflussen direkt oder indirekt die Leistungsausgaben. Wie aber messen die Krankenversicherer deren Erfolg oder Misserfolg? Und wie unterscheiden sie vom Management beeinflussbare Faktoren von externen Effekten? Genau hier, bei der operativen und strategischen Steuerung eines Krankenversicherers spielen Business Intelligence-Systeme eine wichtige Rolle.

Aus strategischer Sicht ist es für das Management von großer Bedeutung, alle beeinflussbaren Faktoren, besonders die Leistungsausgaben, im Blick zu haben. Es reicht nicht aus, mit einem Tabellenkalkulationsprogramm das eigene Geschäftsergebnis mit den Zahlen der Wettbewerber zu vergleichen und dabei externe Faktoren sowie Sondereffekte zu berücksichtigen. Zudem ist ein Business Intelligence-System wichtig, wenn Krankenversicherer Wertschöpfungsketten aktiv steuern möchten. Das ist zum Beispiel beim Versandhandel von Verbrauchshilfsmitteln oder bei Kooperationen mit anderen Trägern im Gesundheitswesen der Fall. Ein Beispiel ist der Informationsaustausch zwischen den gesetzlichen Krankenkassen durch Business Intelligence-Lösungen.

Um die Leistungsausgaben einer Krankenversicherung steuern zu können, ist Business Intelligence eine bedeutende Anwendung. Dadurch wird deutlich, wie Leistungen verwendet wurden. Business Intelligence hilft, Schwankungen bei den Leistungsausgaben zu analysieren und Gründe dafür zu benennen. Hieraus lassen sich entsprechende Handlungsempfehlungen ableiten. Ob diese dann erfolgreich waren, kann später ebenfalls untersucht werden.

Zur Startseite