Chris Beard
Chef des Firefox-Entwicklers Mozilla geht
Sollte bis dahin kein Nachfolger gefunden worden sein, soll die einstige Chefin Mitchell Baker den Job kommissarisch übernehmen. Sie steht aktuell der übergeordneten Mozilla-Stiftung vor. Er freue sich darauf, mehr Zeit mit seiner Familie zu verbringen, schrieb Beard in einem Blogeintrag am Donnerstag.
Der Firefox-Webbrowser hatte in den vergangenen Jahren Boden an die Konkurrenz-Software Chrome von Google verloren. Chrome ist der weltweit meistgenutzte Browser, auch dank der vielen Smartphones mit dem Google-System Android. Zuletzt ersetzte sogar Microsoft bei seinem Browser Edge die technische Basis aus eigener Entwicklung durch Chromium, die Open-Source-Variante von Chrome. Mozilla und Apple entwickeln ihre Browser weiterhin selbst.
Unter Beard setzte die Mozilla Corporation unter anderem darauf, die Privatsphäre der Nutzer unter anderem vor Tracking-Werkzeugen der Werbebranche zu schützen. Mozilla will zudem mit erweiterter Funktionalität punkten und bringt zum Beispiel den hauseigenen Passwort-Tresor unter dem neuen Namen Lockwise (bisher: Lockbox) auch auf Desktop-Computer. Insgesamt sollen mehr Dienste des Anbieters unter dem Markennamen Firefox gebündelt werden, um ihre Erkennbarkeit zu steigern. Das könnte den Weg zu neuen Einnahmen durch Abo-Modelle eröffnen. Eine zentrale Geldquelle von Mozilla sind bisher die Einnahmen von Google für die Nutzung der Suchmaschine in dem Browser. (dpa/sa)