Management-Trends 2012

Chefs brauchen Körperempfinden

Andrea König schreibt seit 2008 für CIO.de. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit für die CIO-Redaktion sind Themen rund um Karriere, soziale Netzwerke, die Zukunft der Arbeit und Buchtipps für Manager. Die Arbeit als freie Autorin für verschiedene Redaktionen ist mittlerweile kein Vollzeitjob mehr - hauptberuflich arbeitet sie als PR-Beraterin bei einer Hamburger Kommunikationsagentur.

CIO: Woran beobachten Sie das?

Raoul Wintjes: Immer mehr Menschen erhalten die Möglichkeit dort zu arbeiten, wo sie sich wohlfühlen. So kommen Arbeitsverhältnisse zustande, die früher gescheitert wären, und Arbeitnehmer ersparen sich viel Pendelei und Verkehrsbelastung. Nur drei Tage ins Büro zu kommen, ist längst kein Professoren-Privileg mehr.

Auf die Fitness der Mitarbeiter achten

CIO: Das heißt, jeder kann diese Forderung stellen?

Raoul Wintjes: Ich würde genau hinsehen, was in einem Unternehmen möglich ist. Denn überziehen darf man es natürlich auch nicht. Die Verhandlung der Präsenzzeiten verläuft ähnlich wie eine Gehaltsverhandlung. Wer eine Top-Besetzung für einen Job ist, kann durchaus Forderungen stellen.

CIO: Welche Herausforderungen erwarten Manager in diesem Jahr?

Raoul Wintjes: Der Ruf nach sozial kompetenten, teamfähigen und mitarbeiterorientierten Managern wird in 2012 noch lauter. Viele Führungskräfte sind darauf unzureichend vorbereitet.

CIO: Was sollte der ideale Manager denn mitbringen?

Raoul Wintjes: Neben dem IQ und der emotionalen Intelligenz - dem EQ - kommt es immer mehr auf das Körperempfinden der Manager an. Sie müssen nicht nur ein Verantwortungsbewusstsein für ihren eigenen Körper und die eigene Fitness entwickeln, sondern auch auf die Fitness ihrer Mitarbeiter achten.

Raoul Wintjes ist Executive-Consultant der proAct Consulting Berlin. Er arbeitet als Karriere-, Personalberater und Trainer.

Zur Startseite