Für Business Intelligence fehlt oft die Strategie
CIOs sitzen in der Falle
Herr Bachmann, Herr Kemper, der Titel Ihres jüngst veröffentlichten Buches lautet "Raus aus der BI-Falle". Wer sitzt denn Ihrer Meinung nach in der BI-Falle?
Kemper: In der BI-Falle sitzen vor allem IT-Verantwortliche wie CIO`s, die BI-Projekte umsetzen und in der Folge auch deren Unternehmen. Studien zeigen, dass derzeit 60 bis 80 Prozent der Business IntelligenceBusiness Intelligence Vorhaben scheitern oder die gesetzten Erwartungen nicht erfüllen können. Interessanterweise spielen technologische Aspekte dabei praktisch keine Rolle. Es sind vielmehr organisatorische, prozessuale und kulturelle Ursachen für das Scheitern von BI Initiativen zu finden. Das Scheitern einer BI Initiative ist sehr schmerzhaft für ein Unternehmen. Denn BI soll Entscheidungen unterstützen und wenn das nicht gelingt, sind Unternehmen unter Umständen über Monate oder Jahre hinweg nur eingeschränkt handlungsfähig, obwohl oft sehr viel Geld investiert wurde. Um solche Fehlinvestitionen zu verhindern, empfehlen wir vor dem Start von BI Projekten immer die Durchführung eines "Business Intelligence Readiness Check".
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Bachmann: Das Problem ist, dass in der Vergangenheit viele Unternehmen ihre Hausaufgaben nicht gemacht haben. Jetzt werden von den IT-Verantwortlichen Lösungen und Rendite gefordert, die sie noch nicht liefern können. Um den Anforderungen trotzdem gerecht zu werden, wenden sie wieder die alten Methoden an, fokussieren auf die Technik und arbeiten mit Workarounds. Man setzt auf Quick Wins, ohne eine IT- oder BI Strategie zu haben und begibt sich dabei immer stärker in einen Kreislauf des Scheiterns. Das ist die BI-Falle.