Neues Konzept verändert Verhältnis zwischen IT-Anbietern und Kunden

Cloud Computing krempelt den Markt um

08.07.2008
Von Nicolas Zeitler

Die Experten betonen, dass ein Kunde beim Cloud Computing Ergebnisse geliefert bekomme - und nicht etwa bestimmte Komponenten, um damit Ergebnisse zu erzielen. Deshalb komme es auch nicht zu Problemen rund um die Implementierung neuer Technologien. Bei der Entscheidung für einen bestimmten Dienst gehe es hingegen um Faktoren wie Preis, Leistung, Dienstqualität, Vertrauen, Notfallmaßnahmen oder Sicherheitsgarantien.

Öffentliche Wolke bis 2011

Um Dienste überall anbieten zu können, sollte idealerweise eine große allgemeine "Wolke" entstehen. Diese eine öffentliche Wolke wird es nach Ansicht der Marktforscher im Jahr 2011 geben, neben vielen kleinen privaten Wolken. Letztere könnten beispielsweise innerhalb von Firmen bestehen, die das Konzept Cloud Computing intern nutzen wollen, aber ihre Ressourcen nicht mit Außenstehenden teilen möchten.

IT-Abteilungen, die auf Cloud Computing setzen wollen, rät Gartner zur vorsichtigen Abwägungen vorab. Weil der Ansatz noch neu sei, gebe es bisher keinen reichen Erfahrungsschatz von Anwendern. Wichtig: Vor allem bei geschäftskritischen Anwendungen dürfe man keinesfalls auf Service Level Agreements (SLA) mit dem Anbieter verzichten. Dabei sollte mit dem Anbieter unter anderem ausgehandelt werden, innerhalb welcher Zeit der Support Probleme zu beheben hat oder wie viele Ausfälle innerhalb bestimmter Zeiträume hinnehmbar sind.

Verfügbarkeit wichtig

Vor allem die Verfügbarkeit sollte Gartner zufolge ein wesentliches Kriterium bei der Entscheidung für einen bestimmten Dienst sein. Achten muss ein IT-Manager deshalb darauf, wann ein Dienst nicht zur Verfügung steht. Er sollte vorher abklären, ob es etwa wegen Wartungsarbeiten zu längeren Ausfallzeiten kommen könnte und ob sich diese in Absprache planen lassen. Ein Anbieter der Spitzenklasse müsse eine Verfügbarkeit von 99,95 Prozent oder eine Ausfallzeit von höchstens fünf Stunden im Jahr gewährleisten.

Besonderes Augenmerk verdient auch die Planung der Kapazitäten. Schließlich könne es vorkommen, dass eine Leistung in größerem Umfang benötigt werde als zuvor geplant. Um das festzustellen und Hinweise zu bekommen, wann die verfügbaren Kapazitäten eines Dienstes erhöht werden müssen, könne der Blick auf vorher definierte SLAs helfen.

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