Von Virtualisierung zur Private Cloud

Cloud-Mythos widerlegt

16.08.2012
Von Hartmut  Wiehr

In vielen Unternehmen, so ein weiteres Resultat der Befragung, mangele es schon jetzt an einer Zusammenarbeit der verschiedenen, oft auch räumlich getrennten IT-Teams. Das in der Folge fragmentierte Management der IT-Infrastruktur erschwere so zum Beispiel die Planung von automatisierten Workloads. Um einen strukturellen Wandel in Angriff zu nehmen, sind deshalb laut Freeform Dynamics Änderungen bei der Organisation der IT-Abteilung und beim Einsatz integrierter Management-Tools erforderlich.

Schritt für Schritt versus Big Bang

An prinzipieller Zustimmung für neue Verrechnungs- und Self-Service-Modelle bei der Nutzung von Ressourcen und Applikationen mangelt es laut Freeform Dynamics nicht. Weniger gut sieht es bei der praktischen Umsetzung solcher Ideen aus. Gäbe es bereits eine individualisierte Billing-Kultur für die unternehmensweiten Abnehmer von IT-Leistungen, würde sich nach Andrew Buss, dem Autor der Studie, der Übergang zu Private Clouds leichter bewältigen lassen. Aber dies sei keine zwingende Voraussetzung.

Die befragten IT-Professionals äußern sich eher vorsichtig, was den Übergang von Virtualisierung zu Private Cloud angeht.
Die befragten IT-Professionals äußern sich eher vorsichtig, was den Übergang von Virtualisierung zu Private Cloud angeht.
Foto: Freeform Dynamics

Drei Viertel der befragten Unternehmen haben bereits Virtualisierung in der einen oder anderen Form implementiert, hätten also nach den eingangs erwähnten Behauptungen die Basis für Private Clouds gelegt. Freeform Dynamics weist darauf hin, dass dieser Anteil allerdings über den aus anderen Studien bekannten Prozentsatz hinausgeht. Der Grund liege darin, dass man besonders fortgeschrittene Anwender in dieser Umfrage erreicht habe. Und gerade sie sind ähnlich zurückhaltend wie die meisten anderen Unternehmen, die sich erst im Anfangsstadium einer Beschäftigung mit dem Cloud-Thema befinden.

Services und Billing-Prozesse

Hersteller und Dienstleister sind gut beraten, wenn sie sich auf kleinere Schritte bei der Cloud-Propaganda verlegen. Sie sollten gangbare Wege aufzeigen, wie man die bisherige IT-Infrastruktur Schritt für Schritt in Richtung Services und Billing-Prozesse umbauen kann. Sonst wird es vielleicht überhaupt nichts mit dem großen Big Bang beim Private-Cloud-Computing.

Die Studie von Freeform Dynamics steht kostenlos zum Download bereit.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation CIO.

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