Sparkurs zahlt sich aus

Commerzbank auf Kurs zur Mini-Dividende

07.08.2018
Die Commerzbank erntet die Früchte des Konzernumbaus. Allerdings geht nicht alles so schnell wie erhofft. Für die gebeutelten Aktionäre gibt es auf jeden Fall einen Lichtblick.

Frankfurt/Main (dpa) - Die Commerzbank sieht sich nach zwei mageren Jahren auf Kurs zu einem Gewinnplus 2018. Vor allem im Geschäft mit Privatkunden läuft es gut, wie das Institut am Dienstag mitteilte. Den Aktionären stellt das teilverstaatlichte Institut eine Dividende von 20 Cent je Aktie in Aussicht. Damit würde die Ausschüttung ebenso hoch ausfallen wie 2015 als der Dax-Konzern zum ersten und bisher einzigen Mal seit der Rettung durch den Staat in der Finanzkrise 2007/2008 seinen Anteilseignern etwas zahlte.

"Wir wachsen und machen Fortschritte bei der Vereinfachung und Digitalisierung", erklärte Konzernchef Martin Zielke. "Es wird natürlich noch dauern, bis unsere Wachstumsinitiativen ihre volle Wirkung entfalten." Für 2018 rechnet die Bank nun sogar mit etwas höheren Kosten (rund 7,1 Mrd Euro) als bisher veranschlagt.

Im zweiten Quartal konnte die Commerzbank ihr operatives Ergebnis im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 389 (Vorjahreszeitraum: 179) Millionen Euro mehr als verdoppeln. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 272 Millionen Euro.

Ein Jahr zuvor hatten die auf einen Schlag verbuchten Kosten für den Abbau Tausender Stellen ein tiefes Loch in die Quartalsbilanz gerissen: Rund 640 Millionen Euro Verlust standen seinerzeit in den Büchern. Bis 2020 will die Bank die Zahl der Vollzeitstellen um 7300 auf 36 000 verringern. Ende des ersten Halbjahres 2018 gab es in der Bank noch 41 300 Vollzeitstellen.

Bei den Kundenzahlen konnte die Commerzbank weiter zulegen - wenn auch nicht so kräftig wie erhofft. Im ersten Halbjahr gewann das Institut in seinem Privatkundensegment 145 000 zusätzliche Kunden. Seit Vorstellung der neuen Strategie im Herbst 2016 wuchs die Kundenbasis somit um mehr als 780 000.

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