Pro-russische Hacker?

Cyberattacken auf mehrere Webseiten in Deutschland

06.04.2023
In mehreren Bundesländern hat es Hackerangriffe auf Internetseiten von Regierungen, Behörden und Zentren gegeben.
Mehrere Websites in Deutschland sind von Cyberattacken betroffen.
Mehrere Websites in Deutschland sind von Cyberattacken betroffen.
Foto: motioncenter - shutterstock.com

Cyberattacken haben in mehreren BundesländernBundesländern Internetseiten von öffentlichen Stellen lahmgelegt. So waren in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern am Dienstag zeitweise unter anderem die Webseiten von Ministerien nicht erreichbar. In Niedersachsen waren Internetseiten der Polizei betroffen. Alles zu Public IT auf CIO.de

Erneuter Angriff auf Website zur Ukraine-Unterstützung

HackerHacker versuchten zudem erneut, eine neue Plattform des Bundesentwicklungsministeriums für den Wiederaufbau in der Ukraine zu stören. Ein Zusammenhang zwischen den Cyberattacken in den Bundesländern und den Vorfällen beim Entwicklungsministerium, die dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bereits gemeldet wurden, wird bislang nicht angenommen. Alles zu Hacker auf CIO.de

Angriffe auf Saschen-Anhalt

In Sachsen-Anhalt waren zeitweise etwa die Webseiten der Ministerien und der nachgeordneten Behörden nicht erreichbar, wie das Ministerium für Infrastruktur und Digitales mitteilte. Es habe sich um einen sogenannten DDoS-Angriff gehandelt - die Server seien also gezielt überlastet worden. Der Angriff sei "scheinbar Teil einer deutschlandweiten Kampagne", hieß es aus dem Ministerium.

Angriffe auf Mecklenburg-Vorpommern

Auch in Mecklenburg-Vorpommern waren Webseiten der Ministerien zeitweise nicht abrufbar. Betroffen war auch die öffentliche Homepage der Landespolizei, wie Innen- und Digitalisierungsminister Christian Pengel (SPD) sagte. "Unsere Fachleute arbeiten mit Hochdruck an der Aufklärung der Vorgänge und daran, weitere Angriffswellen zu verhindern", sagte der Minister.

Der Angriff bestand auch in Mecklenburg-Vorpommern darin, Server durch massenhafte Anfragen zu überlasten. Nach Angaben des Computernotfallteams CERT M-V hat sich eine russische Cybergruppe auf Social-Media-Kanälen zu dem Angriff bekannt.

Polizei-Website in Niedersachsen lahmgelegt

Ein Sprecher des niedersächsischen Innenministeriums teilte am Dienstagabend auf Anfrage mit, dass aufgrund eines Belastungsangriffs auf die Server seit dem Morgen ausgewählte Internetauftritte der Polizei Niedersachsen zeitweilig nicht erreichbar gewesen seien. Die Kommunikation mit den Polizeidienststellen und die Erreichbarkeit der Onlinewache Niedersachsens seien nicht beeinträchtigt gewesen, auch habe es keine Auswirkungen für polizeiinterne IT-Systeme gegeben.

Die Angriffe auf die Ukraine-Plattform des Entwicklungsministeriums konnten nach Angaben einer Sprecherin bislang abgewehrt werden. Die Plattform, zu der eine zentrale Internetseite gehört, soll Anlaufstelle für alle sein, die sich beim Wiederaufbau einbringen wollen. Sie soll Hilfsorganisationen, Unternehmen und Initiativen vernetzen. Die Plattform werde seit ihrem Start Anfang vergangener Woche immer wieder angegriffen, sagte die Sprecherin. Einen Höhepunkt habe es kurz nach dem Start gegeben und wieder am Dienstag.

Zuvor hatte der "Spiegel" von den "prorussischen Cyberattacken" berichtet, bei denen Server mit einer künstlich generierten Masse an Aufrufen geflutet werden, bis sie unter der Last zusammenbrechen.

Update: Weitere Bundesländer von Cyberattacken getroffen

Von Cyberangriffen mit Auswirkungen auf Internetseiten öffentlicher Stellen sind weitere Bundesländer betroffen. Das Landesportal von Schleswig-Holstein war am Mittwoch nicht erreichbar, wie die Staatskanzlei mitteilte. In Brandenburg war die Internetseite der Polizei gestört. Auch im Saarland waren Seiten der Landesregierung teilweise nicht oder mit Zeitverzögerung erreichbar. (dpa/rs/jm)

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