Exklusive Funktionen
Das gibt es nur in Windows 7
Virtuelle Festplatten und Kompatibilität
6. Virtuelle Festplatten: Per Gratis-Update gibt’s viel mehr als den XP Mode
Virtuelle Festplatten in Microsofts VHD-Format werden oft nur im Zusammenhang mit der zugehörigen Virtualisierungs-Software erwähnt. Zu Unrecht: VHDs bieten deutlich mehr. Ab der Professional-Variante erhalten Windows-7-Anwender ein Gratis-Update (KB958559), das eine Virtualierungsumgebung integriert. Hier gibt es – ebenfalls kostenlos – eine XP-SP-3-VHD. Damit erhalten Sie eine sofort lauffähige XP-Umgebung: Dieser XP-Mode dient als Ausweg bei Kompatibilitätsproblemen. Der Begriff „XP-Mode“ macht aber nicht deutlich, dass das Update eine vollständige Virtualierungsumgebung liefert – damit können Sie auch eigene Systeme auf VHD-Images erstellen. Windows 7 Enterprise und Ultimate können VHDs booten. Dafür braucht es lediglich einen vorbereitenden Sysprep-Befehl und einen Eintrag im Bootmanager (mit Bcdedit).
Für das Laden und Erstellen von VHD-Images genügt die Home-Variante. Sowohl die Datenträgerverwaltung als auch das Tool Diskpart beherrschen diese Aufgabe. Das ist zum Beispiel hilfreich, um ein gespeichertes Systemabbild zu laden und einige Dateien ins Hauptsystem zu kopieren. Denn die Windows-Sicherung verwendet ebenfalls das VHD-Format. Vom Anwender erstellte VHDs können ferner als handliche und transportable Datenpartitionen dienen.
Fazit: Microsoft hat 2005 das VHD-Format für virtuelle Festplatten offengelegt. Jede namhafte Virtualisierungs-Software wie Vmware oder Virtual Box kann mit VHD-Images umgehen. Integration und Komfort der virtuellen Platten sind in Windows 7 allerdings unerreicht. Jedes Windows 7 kann mit VHDs umgehen. VirtualisierungVirtualisierung mit XP-Mode gibt es aber erst ab Professional, den vollen VHD-Spaß liefern nur Enterprise und Ultimate. Alles zu Virtualisierung auf CIO.de
7. Verbesserte Kompatibilität: Installieren leicht gemacht
Unter Windows 7 sollte es kaum unlösbare Kompatibilitätsprobleme geben. Mit einer Reihe von Maßnahmen hat Microsoft in seinem neuen System solche Probleme von vornherein minimiert, weitere Hilfsmittel helfen notfalls beim Workaround.
Hardware: Im Idealfall, der auf Standard-PCs keineswegs selten ist, zeigt der Geräte-Manager nach der Installation sofort eine weiße Weste: Die komplette Hardware wurde erkannt und eine weitere Treibersuche entfällt. Wo ein Treiber fehlt, gelten folgende Regeln: Alle Vista-Treiber sind voll kompatibel mit Windows 7, da sich das Treibermodell gegenüber Vista nicht geändert hat. Bei älteren Geräten, für die der Hersteller nur Windows 2000/XP-Treiber anbietet, kommt es auf den Versuch an. Windows 7 akzeptiert nicht alle XP-Treiber – und nicht alle, die sich klaglos installieren lassen, führen danach auch zu reibungslosem Betrieb. Solche Probleme sind aber selten. Im äußersten Notfall hilft die Treiberinstallation im XP-Mode (nur in Professional, Enterprise und Ultimate).
Software: Unter Windows 7 sollte jede Software funktionieren, die auch unter Vista läuft. Ausnahmen sind derzeit lediglich einige systemnahe Sicherheitsprogramme wie Antiviren-Software oder Firewalls – doch von ihnen wird es rechtzeitig Updates geben. Ferner gibt es kaum Gründe, warum Windows 2000/XP-kompatible Programme nicht laufen sollten. Alte Pfade wie „Dokumente und Einstellungen“ oder „Anwendungsdaten“ werden über Scheinordner (Junctions) in die neuen Systemordner umgelenkt. Wie schon unter Vista empfiehlt sich bei jeder Installation die Ausführung als Administrator.
Einer möglichen Setup-Hürde bei älteren Programmen geht Windows 7 durch die Wahl der internen Versionsnummer 6.1 aus dem Weg. Jedes Installationsprogramm, das als Hauptversionsziffer eine „6“ akzeptiert (Vista hat die „6.0“), wird auch unter Windows 7 starten. Setup-Programme, die genauer nachschauen, können mit folgenden Hilfsmitteln überredet werden: Windows 7 erweitert die Registerkarte „Kompatibilität“ für ausführbare Dateien. Hier können Sie jedes Windows von Windows 95 bis Vista SP 2 für den Kompatibilitätsmodus einstellen. Hinzu kommt im Wartungscenter die „Windows-Problembehandlung für die Programmkompatibilität“. Es handelt sich um einen interaktiven Assistenten, der letztlich das Gleiche leistet wie die genannte Registerkarte, dabei aber durch Vorschläge und Testläufe die Entscheidungen des Anwenders erleichtert. Schließlich bleibt ab der Pro-Version auch bei Software-Problemen als letzter Ausweg der XP-Mode.
Fazit: Unter Strich unterstützt Windows 7 die Software der letzten 20 Jahre und die Hardware der letzten 10 Jahre. Ausnahmen wird es immer geben, aber ein anderes modernes Betriebssystem mit dieser breiten Abwärtskompatibilität werden Sie nicht finden.
Quelle: PC-Welt