PC-Killer oder Luxus-iPad?
Das iPad Pro im Test
USB 3 am Lightning-Port
Wie die Spezialisten von iFixit bei ihrem üblichen Teardown in Erfahrung gebracht haben, sind die Controller des iPad Pro in der Lage, über die Lightningschnittstelle die Geschwindigkeit von USB 3.0 zu erreichen, typischerweise 60 Mbps. Die bisher erhältlichen Lightningkabel schaffen aber weiterhin nur zwischen 25 und 30 Mbps, mit einer neuen Generation von Adaptern wäre das höhere Tempo aber erreichbar. Wann solche Adapter erscheinen, die etwa den Übertrag von einer in der DSLR genutzten SD-Karte deutlich beschleunigen, ist aber noch offen.
Stärkere CPU: Mehr Dampf im Alu-Gehäuse
Das iPad Pro kommt mit dem Apple A9X-Prozessor, der Nachfolger des A8X-Prozessors, der im iPad Air 2 seine Arbeit verrichtet. Die Testergebnisse nach Geekbench sind daher eindeutig: Das iPad Pro erreicht im Multi-Core-Test 5504 Punkte, das iPad Air 2 4553 Punkte.
Model | iPad6,7 |
OS | iOS 9.1 |
Single-Core Score | 3246 |
Multi-Core Score | 5504 |
Deutlich schneller ist das iPad Pro bei den Tests mit nur einem Prozessorkern. So erreicht es in diesem Test ausgezeichnete 3246 Punkte, das iPad Air 2 ist mit 1831 Punkten deutlich langsamer. Übrigens: Im theoretischen Vergleich zum Macbook ist das iPad Pro schneller. Das handliche Macbook schafft gerade mal 1852 Punkte beim Single-Core-Test und 4008 Punkte beim Multi-Core-Test.
- iPad Pro vs. Surface Pro 4
Auf dem Feld der 2-in-1-Devices bahnt sich ein neuer Showdown an. Microsoft bringt die vierte Generation seines Hybrid-Devices Surface auf den Markt, während Apple mit dem iPad Pro bei der Kundschaft punkten möchte. Wir haben Surface 4 und iPad Pro auf dem Papier miteinander verglichen. - iPad Pro - Leistungsdaten
Das iPad Pro ist mit 12,9 Zoll nicht nur das bisher größte iPad, sondern soll mit dem neuen 64-Bit-A9X-Chip und M9 Motion Prozessor rund doppelt so schnell sein wie der Vorgänger A8X. So sollen auch aufwändige 3D-Programme oder Videoschnitt kein Problem für das iPad Pro darstellen. - Surface Pro 4 - Leistungsdaten
Beim Surface Pro 4 (12,3 Zoll) hat der Kunde die "Qual" der Wahl: drei Intel-Skylake-Prozessoren stehen zur Wahl - die GPU wird entsprechend angepasst. Auch beim Arbeitsspeicher darf die Kundschaft wählen: 4 GB, 8 GB oder 16 GB stehen zur Wahl. - iPad Pro - Abmessungen und Gewicht
Bei Abmessungen und Gewicht hat das iPad Pro - schon ausstattungsbedingt - die Nase vorne. Es besitzt zwar einen größeren Screen, ist aber dennoch leichter und dünner als das Surface 4. - Surface Pro 4 - Abmessungen und Gewicht
Das Surface Pro 4 hat im Vergleich zu seinem Vorgänger einen um 0,3 Zoll größeren Bildschirm und ist - je nach Ausstattung - nochmal einige Gramm leichter. Verglichen mit dem iPad Pro wird sich jedoch auch das Surface 4 weiterhin "klobig" schimpfen lassen müssen. - Zubehör iPad Pro
Lange hat man sich bei Apple gegen die Wiederauferstehung des Stylus gewehrt - für das iPad Pro bieten die Tech-Gurus aus Cupertino nun den Apple Pencil an - für einen nicht unerheblichen Preis von 99 Dollar. Auch eine Tastatur wird man an das neue iPad andocken können. Das Apple Smart Keyboard wird 170 Dollar Aufpreis kosten. - Zubehör Surface Pro 4
Der Surface Pen ist bereits im Lieferumfang des Surface Pro 4 enthalten. Das Surface 4 Type Cover kostet rund 150 Euro extra. Auch eine Dockingstation bietet Microsoft an, diese ist mit 229 Euro ebenfalls happig bepreist. - iPad Pro - Preis und Release-Termin
Apples iPad Pro soll am 13. November in den Handel kommen, beziehungsweise bestellbar sein. Die Preise für den US-Markt sind bereits bekannt und liegen je nach Ausstattung zwischen 799 und 1079 Dollar. - Surface Pro 4 - Preis und Release
Microsoft wird das Surface Pro 4 ab dem 12. November verkaufen. Das Preisgefüge ist - wie bei den Vorgängern - üppig. Bei 999 Euro geht's los, das Ende der Fahnenstange ist erst bei satten 2449 Euro erreicht.
Vorläufiges Fazit zum Apple iPad Pro
Mit dem Apple Pencil und entsprechend auf das iPad Pro abgestimmte Apps ist viel Musik in dem Tablet. So ist es aufgrund unserer bisherigen Tests verfrüht, sich ein endgültiges Urteil zu bilden. Allerdings sind die Aussichten gut: Mit den Apps von Microsoft wird die Produktivität, die man mit einem iPad erhält, deutlich verbessert. Und auch mit den speziell für das iPad Pro entwickelte Apps von Adobe wird das iPad Pro wohl noch mehr an Attraktivität gewinnen.
All die Praxis-Tests und weitere Labortests insbesondere zur Grafik-Geschwindigkeit werden wir so schnell wie möglich nachliefern. Als Zwischenfazit: Der Preis von 899 Euro bis 1229 Euro für das Spitzenmodell mag hoch erscheinen. Doch zumindest an Rechenleistung übertrumpft das iPad Pro jetzt schon das Macbook, das ab 1449 Euro kostet. Das Macbook wird so in ein paar Jahren sicherlich zur aussterbenden Spezies, verdrängt durch das iPad Pro und seinen Nachfolgern.
(Macwelt)