Das kann iOS 11
iPhone und iPad werden schlauer
Neues Kontrollzentrum
Die Schnelleinstellungen, die von unten hochgeschoben werden, sind eines der praktischsten Menüs in iOS. Mit iOS 11 gestaltet Apple dieses Menü komplett neu. Die Einstellungen sind wieder auf einer Seite zusammengefasst, anstatt wie in iOS 10 in Einstellungen und Mediensteuerung getrennt zu sein. Hinter den aufgeräumten Knöpfen verstecken sich Großansichten, die erst per 3D-Touch geöffnet werden.
Airplay 2
Airplay ist Apples Methode, um Audio oder Video umgebende Lautsprecher oder Apple TVs zu streamen. iOS 11 erhält eine neue Iteration dieses Dienstes. Airplay 2 ermöglicht es, Inhalte gezielt auf einzelne oder mehrere Geräte gleichzeitig zu übertragen oder sogar auf alle gleichzeitig - für Musik im ganzen Haus. Eventuell sei dafür jedoch ein Update der Lautsprecher nötig, so Apple.
Neues Format für Fotos und Videos
Mit dem Videoformat, beziehungsweise der Kompressionsmethode H.264 wurden heutige Internetvideos erst möglich. Apple integriert jetzt den Nachfolger, H.265 in iOS. Damit wird die Kompression von Videos - und Fotos - doppelt so effizient. Apple will dies nutzen, um die Qualität von Foto- und Videoaufnahmen zu verbessern. Demnach werden die Dateien in der Praxis einen Kompromiss machen: ungefähr halb so viel Speicherplatz verwenden, aber auch mehr Detailinformationen enthalten. Wie sich dies auf die Kompatibilität mit anderen Geräten auswirkt, hat Apple noch nicht verraten, hier wird es womöglich eine automatische Exportfunktion geben.
In der Fotos-App gibt es zudem weitere neue Funktionen. So werden Live Photos deutlich mächtiger. Nutzer können in iOS 11 Schlüsselfotos aus Live-Fotos selbst auswählen und so den fotogensten Moment sichern. Dazu kommt eine Loop-Funktion, um schicke Endlosschleifen aus einer Bewegung zu machen. Auch ein Effekt für die Simulation von Langzeitbelichtungen kommt zu Live Photos hinzu. Beispielsweise für hübsch verschwommene Bäche. Algorithmen helfen dabei, diese künstlichen Effekte der Endlosschleifen oder Langzeitaufnahmen gelingen zu lassen.
Bessere Navigation
Apples Kartenapp stand lange in der Kritik und funktional stets einen Schritt hinter der Konkurrenz von Google Maps. Mit iOS 11 soll sich dieser Abstand etwas verkleinern. Die Kartenapp erhält jetzt auch einen Abbiege- beziehungsweise Spurassistenten, der den Fahrer berät, wo er sich einordnen sollte. Dazu kommen Ansätze von Indoor-Navigation. Eine kleine Firma, die sich darauf spezialisiert hat, hat Apple bereits 2013 gekauft. In einigen Einkaufszentren und Flughäfen soll "Karten" bald auch drinnen zeigen können, wo es lang geht. Hier sind jedoch nur die Berliner Flughäfen (TXL und SXF, nicht BER) als einzige deutsche Orte dabei.