PC-Markt Deutschland
Das Minusgeschäft
Wir tauschen unsere PCs erst aus, wenn sie quietschen." So beschrieb kürzlich auf einem Kongress ein CIO seine Erneuerungsstrategie. Dass die Sicherheitsgefahren durch ausfallende Upgrades extrem steigen und sich die TCOTCO nach drei Jahren per annum verdreifachen, verdrängen Unternehmen. In einer deutschen Bank, erzählte die Gartner-Analystin Meike Escherich, laufen noch 10 000 Maschinen auf dem Betriebssystem NT 4 - MicrosoftMicrosoft stellte den Support für NT 4 Ende 2004 ein. Alles zu Microsoft auf CIO.de Alles zu TCO auf CIO.de
Altes Betriebssystem heißt alte Rechner. "Unternehmen bleiben bei dem Betriebssystem, mit dem sie den Rechner gekauft haben. Das Aufrüsten von PCs ist in Deutschland ungewöhnlich", weiß Eschereich. "Deutsche Unternehmen haben im Durchschnitt die älteste Betriebssystembasis in Europa."
Erst in zwei Jahren will die Bank das Betriebssystem und damit auch die Rechner erneuern. So machen es viele Firmen. Escherich prognostiziert: "Wer die Rechner nicht voriges Jahr erneuert hat, wird es frühestens in zwei Jahren angehen. Die Top-500-Unternehmen werden in den nächsten Jahren kaum noch kaufen." Laut Gartner müssen sich Anbieter an geringe Zuwachsraten gewöhnen: "Der Markt wird bis 2008 durchschnittlich um fünf bis sechs Prozent wachsen. Das ist nichts gegenüber frühren Raten von 15 bis 20 Prozent."
Auch höhere Leistungsanforderungen an die Rechner treiben den Markt nicht. "Unternehmen arbeiten mit serviceorientierten Architekturen und Web-Services daran, vorhandene Business-Applikationen schlanker zu gestalten und flexibler zur Verfügung zu stellen", begründet dies Meta-Group-Berater Marcus Hammer.
Besondere Services und spezielle Applikationen kurbeln das Geschäft ebenfalls nicht mehr an. Der Markt läuft nur noch über den Preis. Berater Hammer: "Die Geräte sind ausgereift und nicht mehr geschäftskritisch. Es ist CIOs egal, von welchem Anbieter sie die Geräte kaufen und wo die Rechner hergestellt werden."