"Das singt und tanzt"
Seit wann beschäftigen Sie sich mit Business Intelligence?
Legler: Nach der Fusion von Sandoz und Ciba Geigy 1996 gab es bei Novartis viele verschiedene Systeme. Lediglich in Kernbereichen des Konzerns waren die Daten harmonisiert - weshalb Novartis entschieden hat, SAPSAP R/3 und SAP BW einzuführen.
Kreuzer: Ich komme aus der Versicherungsbranche, da nannte man BI früher Statistiksysteme. Davon hatte jeder Bereich sein eigenes, und jeder ging mit vermeintlich gleichen Informationen anders um. Bei TUI können wir jetzt seit sechs Jahren von einer BI-Lösung sprechen.
Geile: Wir haben 1997 damit angefangen, als unser damaliger Vorstand Professor Claassen vier bis fünf verdichtete Zahlen aus jedem Bereich verlangte, um das Unternehmen zu lenken.
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Ist es immer der Vorstand, der BI vorantreibt?
Legler: Bei uns war das Pharma Executive Comittee der Gestalter und Antreiber, der schnellstmöglich die Kennzahlen haben wollte. Heute versteht sich die gesamte IT selbst als Antreiber.
Kreuzer: BI ist für uns mehr als nur das klassische ReportingReporting und die Informationsversorgung für die Vorstände. Trotzdem zählen Finanzvorstand und Controller natürlich zu den Haupt-Treibern.
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Haben Sie für Ihre BI-Systeme vorab die Wirtschaftlichkeit ermittelt?
Geile: Ganz genau haben wir das nie ausgerechnet, weil klar war, dass wir eine bessere Steuerung brauchen.
Legler: Wir haben die gesamte SAP-Einführung evaluiert. Aber letztlich war es bei uns auch eine strategische Entscheidung.
Kreuzer: Wir haben uns sehr bemüht, den Benefit darzustellen, schon weil der Controller ein Treiber des Projekts war. Aber natürlich haben Sie Schwierigkeiten, den Nutzen hart nachzuweisen. Ich halte das für relativ schwierig bis unmöglich.
Haben Sie trotzdem ein paar harte Zahlen herausgefunden?
Kreuzer: Wir geben heute fünf bis zehn Prozent des IT-Budgets für Data Warehousing und Controlling aus. Der Deckungsbeitrag lässt sich errechnen, weil wir mit BI die Auslastung der Hotels und Flüge steigern.
Geile: Wenn ich die Datenbeschaffung nicht mit einrechne, dann kommt das mit den fünf bis zehn Prozent hin.
Legler: Der ROIROI lässt sich leicht über die Risiken berechnen. Den Ruf von Novartis durch fehlerhaftes Reporting zu verlieren, kostet weit mehr, als uns BI je kosten könnte.
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