Strategien


Beim Austausch mit US-Firmen

Daten gerichtsverwertbar speichern

22.01.2010
Von Nicolas Zeitler
CIOs geben immer mehr für Software zur elektronischen Beweissicherung aus. Vor allem, wer mit US-Firmen zusammenarbeitet, muss sich mit E-Discovery befassen. Bisher gehen allerdings nur die wenigsten das Thema vorausschauend an.

In Gerichtsverfahren gewinnen elektronisch gespeicherte Informationen immer mehr an Bedeutung. Entsprechend wächst in Unternehmen der Bedarf an Software, mit der sich Beweise in Form von Daten gerichtsverwertbar sichern lassen. Die Marktforscher von Gartner rechnen auf dem Markt der sogenannten "E-Discovery" in der Betrachtung von 2008 bis 2013 mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 21,2 Prozent.

2,1 Milliarden US-Dollar werden die Anbieter solcher Software demnach 2013 umsetzen. Für 2009 schätzt der Bericht "Dataquest Insight: E-Discovery Software Marketplace Continues Ist High-Growth Pace" ihre Umsätze auf insgesamt eine Milliarde.

Das weitaus größte Geschäft mit der elektronischen Beweissicherung machen Anbieter wie Autonomy, IBMIBM oder Symantec in den Vereinigten Staaten. Dort sammeln die Parteien in Zivilverfahren schon vor dem eigentlichen Gerichtsprozess in großem Umfang auch elektronisch abgelegte Beweismittel. Oft sind auch Daten betroffen, die sich bei Partnerfirmen im Ausland befinden, schreiben die Juristen Axel Spies und Christian Schröder in einem Artikel für die Fachzeitschrift Multimedia und Recht (MMR). Aus diesem Grund können die US-Vorschriften zur Beweissicherung auch deutsche Firmen betreffen. Alles zu IBM auf CIO.de

Gartner registriert bei seinen Kunden steigenden Bedarf an Lösungen, die aus rechtlichen Gründen systematisch abgelegt werden müssen. Katalysator für diese Entwicklung sei der Erlass von Bestimmungen wie dem Sarbanes-Oxley-Act (SOX). Im Nachklang der Kreditkrise von 2008 seien zudem eine Menge Prozesse zu erwarten, in denen auf Rechnern gespeicherte Dokumente und Daten wichtige Beweise seien.

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