Gute und schlechte Beispiele

Daten grafisch richtig aufbereiten

02.04.2014
Von Steffen Fiedler
Die Wind Map visualisiert Windströme in den USA.
Die Wind Map visualisiert Windströme in den USA.
Foto: Fernanda Viégas and Martin Wattenberg / Steffen Fiedler, Studio NAND

Wind Map tut genau dies. Anders jedoch, als bei der Abbildung von Temperatur, der wir häufig in der Form von Karten mit Regenbogen-Farbskalen begegnen, generiert hier eine Vielzahl von animierten Punkten ein dynamisches Muster. Dadurch werden die dargestellten Winddaten spielerisch durch eine Strömungssimulation visualisiert.

Nicht immer jedoch gelingen solche Ansätze. Oftmals entstehen schon bei der Farbwahl erste Probleme. So zum Beispiel beim Projekt "Global Forest Change", welches die weltweite Rodung und Aufforstung von Waldflächen visualisiert.

Global Forest Change
Global Forest Change
Foto: University of Maryland / Steffen Fiedler, Studio NAND

Dabei berücksichtigt diese Visualisierung jedoch nicht die Kontrastverhältnisse zwischen den gewählten Farben, was zu einer Verfälschung der Darstellung führt. Zugewinne von Waldflächen werden blau dargestellt - auf dem schwarzen Hintergrund fällt dies im Vergleich zu den rot dargestellten Verlusten jedoch kaum ins Gewicht. Dadurch dominieren die Verluste die Visualisierung.

Doch nicht nur im Zusammenspiel der Farben lauern Gefahren. Zusätzlich achten erfahrene Designer auch auf korrekte Abstufungen in den Helligkeitsverläufen, sowie auf die Einhaltung von Usability-Standards, etwa um Menschen mit Rot-Grün-Sehschwäche nicht von der Benutzung auszuschließen.

Formen und Farben

Ein Beispiel, wie Farbe und Form effektiv zur Vermittlung von Daten eingesetzt werden kann, zeigt die Visualisierung "Dencity" des US-amerikanischen Designstudios Fathom. Je kleiner und dichter die Ansammlung an Kreisen, desto dichter besiedelt ist dieser Fleck der Erde. Der farbliche Verlauf von Grau zu Orange dient bei dieser Darstellung zur optischen Verstärkung.

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