IT-Trends 2018
Daten und Algorithmen bestimmen das Leben 2018
- Stichworte in den sieben Trends sind "Fake News" und Blockchain ebenso wie Algorithmen und Transparenz
2017 sei ein "Jahr der Polarisierung" gewesen, sagt Mark Curtis, Chief Client Officer bei der Accenture-Tochter Fjord. Er bezieht sich auf Pole wie Automatisierung versus Kontrolle und Anonymität versus Rückverfolgbarkeit. Im "2018 Fjord Trends"-Report nennt der Berater siebenTrendsTrends für das kommende Jahr, die die jetzige Entwicklung fortsetzen. Alles zu IT Trends auf CIO.de
1. Die physische Welt schlägt zurück
Selbstverständlich setzt sich der Mega-TrendDigitalisierungDigitalisierung auch im kommenden Jahr fort. Doch die Berater beobachten ein wachsendes Unbehagen bei Konsumenten, wenn sich Anbieter zu stark auf Digitales konzentrieren. Wer etwas verkaufen will, muss 2018 stärker auf "echte", sprich physische Erlebnisse setzen. Alles zu Digitalisierung auf CIO.de
Das sei vor allem eine Frage des Designs, so Fjord weiter. Anbieter müssen nicht nur digitale, sondern auch physische Eigenschaften designen. Idealiter werden diese Bereiche nicht mehr getrennt, sondern als Einheit wahrgenommen.
2. Computer sehen alles
Intelligente Kameras identifizieren nicht nur Gesichter, sondern auch Gefühle und Muster dahinter. Daraus entstehen neue Absatzmöglichkeiten, aber auch neuer Widerstand in der Gesellschaft. Technologisch gesehen bedeutet das vor allem eine weitere Menge an unstrukturierten Daten. Dieser Trend wirkt sich also auch auf Daten-Management undDatenschutzDatenschutz aus. Alles zu Datenschutz auf CIO.de
3. Die Macht der Algorithmen steht infrage
Persönliche Assistenten wie Alexa übernehmen für den Endanwender die Vorauswahl beim Einkauf von Produkten. Für den Kunden ist das bequem, Fjord sieht aber Markenartikel bereits als "Sklaven der Algorithmen". Wer etwas verkauft, muss wissen, wer die Gatekeeper seiner potenziellen Kunden sind.
- Aus dem alten Treppenhaus ins helle Loft
Durch das alte Postgebäude geht es eine alte Treppe hoch, ehe man in den hellen, loftartigen Räumlichkeiten von klockner.i ankommt. - Hippes Loft in der Zinnowitzer Straße
Die neuen Räumlichkeiten im alten Postgebäude hat koeckner.i erst vor kurzem bezogen. Neben Büros und Konferenzräumen...
... laden Kicker, Dartscheibe und selbst gebaute Palettenmöbel zum Entspannen oder zu kreativen Meetings ein.- Alles ist im Fluss
Die Softwareentwickler von kloeckner.i ziehen bald in ein Großraumbüro um, denn sie werden immer mehr. Kein Problem, denn die Türschilder im ganzen Unternehmen sind mit Non-Permanent-Marker beschriftet und können jederzeit problemlos angepasst werden. - Klöckners Digitalstrategie als "Big Picture"
Konzern-CIO Michael Hilzinger (rechts) und Kommunikationschef Christian Pokropp erklären, wo Klöckner hin will, wie kloeckner.i dabei hilft und wie man die Mitarbeiter beim Wandel begleitet. - Agil, na klar
Überall in den Räumen bei kloeckner.i finden sich Beispiele für agiles Arbeiten wie die für Scrum üblichen Zettelwände, die den Fortschritt in Projekten analog visualisieren und transparent machen. - ReDI School of Digital Integration
Klöckner engagiert sich als Hauptsponsor bei ReDI, der 2016 gegründeten Initiative, die Flüchtlinge in Abendkursen und Praktika zu Programmierern ausbildet. - ReDI-Räumlichkeiten
Auch die ReDI School hat Räumlichkeiten im neuen Loft an der Zinnowitzer Straße.
Die Berater erwarten gleichzeitig, dass es im kommenden Jahr eine stärkere Diskussion um die Rolle digitaler Assistenten und sprachgesteuerter Geräte geben wird. Zum einen wächst auf der Endverbraucherseite die Sorge vor Kontrollverlust. Zum anderen wächst auf Entscheiderseite das Bewusstsein für die Gefahr, dass die Algorithmen gesteuert und gehackt werden könnten.
4. Kollege Computer kommt
Fjord begreift die Digitalisierung nicht als Moment der Jobvernichtung, aber der Jobveränderung. Arbeitgeber müssen anfangen, sich und die Belegschaft auf den kommenden "Kollegen Roboter" vorzubereiten. Das heißt in erster Linie, den menschlichen Mitarbeitern die Angst zu nehmen.
Das funktioniert nur durch Transparenz und Information darüber, was welches System künstlicher Intelligenz tut und warum diese und jene Entscheidung fällt. Fjord erwartet, dass künftig auch Endverbraucher wissen wollen, wie Roboter und KI-Systeme in Produktionsprozesse eingebunden sind.
5. Transparenz soll Vertrauen schaffen
Reizwörtern wie "Fake News" setzt Fjord die Möglichkeiten der Technologie entgegen. Als Hoffnungsträger gilt hier die BlockchainBlockchain. Die Berater sehen darin einen Weg, Transparenz für alle Beteiligten zu schaffen. Viele Entscheider scheuen davor noch zurück, beobachtet Fjord. Sie sollten sich 2018 externe Partner suchen und die Umsetzung angehen. Alles zu Blockchain auf CIO.de
6. Erfolgsfaktor Ethik
Social MediaSocial Media haben genug Reichweite und Bedeutung, um etablierten Marken "das Genick zu brechen", wie Fjord erklärt. Es reicht 2018 nicht mehr, auf Vorfälle zu reagieren. Unternehmen müssen ihre Werte aktiv kommunizieren und darauf vorbereitet sein, dass kritische Verbraucher sie auf den Prüfstand stellen. Alles zu Social Media auf CIO.de
7. Alles dreht sich um Design
Als Buzzword ist Design ThinkingDesign Thinking in den Unternehmen angekommen. Fjord fordert nun ein "Design Doing". Die Consultants befürchten, dass Design Thinking und agileagile Methoden vor allem für mehr Geschwindigkeit sorgen sollen, die Kreativität aber auf der Strecke bleibt. Alles zu Agile auf CIO.de Alles zu Design Thinking auf CIO.de
Sie plädieren dafür, Designern - die keine Praktiker sind! - Raum zu geben. Sie sollten gleichberechtigt mit Entwicklern, Data Scientisten und Business Managern arbeiten. Hier seien auch die Designer selbst gefordert, ihre Position zu behaupten.
Diese Trends basieren auf den Erfahrungen von mehr als 1.000 Fjord-Designern, Entwicklern und Beratern des Unternehmens sowie seiner weltweit 85 Kunden, wie Fjord schreibt. Christoph Loeffler, Group Director von Fjord in der DACH-Region kommentiert den Ausblick auf 2018: "Das Digitale wird zu einem Bestandteil unserer 'echten' Welt. Mehr denn je sollten sich Unternehmen und Institutionen darüber bewusst sein, welchen Sinn und Zweck sie für Menschen erfüllen, auch jenseits der Produkte und Dienstleistungen, die sie anbieten."