Die vier Rollen des CIOs
Den Wertbeitrag der IT richtig messen
4. Transformations- oder Change Manager haben viel eigene Erfahrung mit Wandlungsprozessen im Rahmen von Technologie-Projekten. Mit dieser Erfahrung unterstützen sie andere Abteilungen und damit das ganze Unternehmen, das sich als "lernende Organisation" immer wieder neuen Herausforderungen und Marktveränderungen stellen muss.
Welche Rolle auch immer ein CIO wählen mag - die Frage im Hintergrund ist immer die nach dem Wertbeitrag seiner Arbeit. Darauf eine Antwort zu finden, ist allerdings höchst kompliziert, wie Tim Weitzel erklärt. Er hat einen Lehrstuhl für Informations-Systeme in Dienstleistungsbereichen an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg inne und stellt nach der Lektüre diverser Studien über den Zusammenhang zwischen IT-Investitionen und Produktivitätsveränderungen fest: "Dabei kamen widersprüchliche Ergebnisse heraus. Je nach Studie findet sich ein positiver, gar kein oder sogar ein negativer Zusammenhang."
Entscheidend ist die Frage der IT-Nutzung
Für den Wissenschaftlicher ist das nicht überraschend. Der Beitrag der IT ist indirekt und besteht aus einem Geflecht unterschiedlicher IT- und Nicht-IT-Faktoren, so Weitzel. Fazit: Nicht unbedingt die IT als solche macht den Unterschied, sondern vielmehr ihre Nutzung. Schließlich scheitern IT-Projekte am häufigsten daran, dass keiner mit dem neuen System arbeitet.
Weitzel rät daher, nach den Treibern des IT-Wertbeitrages zu fragen. Treiber Nummer Eins ist für ihn das Alignment.
Um das gegenseitige Verstehen der Ziele und Vorgehensweisen von IT und Fachabteilungen zu fördern, sind regelmäßige Kommunikation und Interaktion unerlässlich, so der Wissenschaftler. Das heißt konkret: "Es ist günstig, wenn IT-Mitarbeiter Frontoffice-Erfahrung aufbauen und damit selbst erleben, wie die IT in den Fachabteilungen, die ja letztlich die Kunden der IT sind, eingesetzt wird und werden kann und was die fachlichen Herausforderungen und Chancen sind."