Mangel in der Automobilindustrie

Der Chipmangel geht weit über 2021 hinaus

14.04.2021
Die Unternehmensberatung Roland Berger erwartet, "dass der Hableitermangel noch weit über das Jahr 2021 hinausreichen wird".
Chips stecken im Auto zum Beispiel auf Platinen von Steuergeräten, ohne die ein modernes Fahrzeug nicht mehr auskommt.
Chips stecken im Auto zum Beispiel auf Platinen von Steuergeräten, ohne die ein modernes Fahrzeug nicht mehr auskommt.
Foto: snapper8S8 - shutterstock.com

Der Bedarf der AutoindustrieAutoindustrie werde sich durch Elektrifizierung und automatisiertes Fahren bis 2025 massiv erhöhen: Heute seien in einem Premiumauto mit Verbrennungsmotor Halbleiter für 3.000 Dollar verbaut. "Bei einem halbautonom fahrenden Elektroauto wird sich der Wert bis 2025 auf über 7.000 Dollar je Fahrzeug mehr als verdoppeln", erklärten die Branchenexperten in einer am Dienstag veröffentlichten Studie. Top-Firmen der Branche Automobil

Zugleich rechnen die Unternehmensberater mit einer stärkeren Marktkonzentration bei den Chip-Herstellern. "Diese Konstellation erschwert die Beschaffung zusätzlich." Obendrein seien Smartphone- und Computerhersteller für die Halbleiter-Branche viel größere Kunden als die Autobauer: "Allein der Smartphone-Anteil am Halbleitermarkt ist 17-mal so hoch wie der der Automobilindustrie." Die Nachfrage nach Computern und Spielekonsolen ist während der Corona-Krise gestiegen, während viele Autohersteller ihre Chip-Bestellungen stark heruntergefahren hatten.

Wegen fehlender Halbleiter muss gerade Hyundai in Südkorea die Produktion des SUV-Modells Kona und des Elektroautos Ioniq 5 zeitweise stoppen. Volkswagen musste im März in Wolfsburg die Arbeit an zwei Montagelinien für die Modelle Tiguan, Touran und Tarraco eine Woche lang ruhen lassen. Toyota ließ die Bänder im tschechischen Kolin wegen Chipmangels im März zwei Wochen lang pausieren. (dpa/rs)

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