Carsten Stockmann, MLP
Der Outsourcer
Zweitens: Der IT-Vordenker ist seit 1999 als Geschäftsführer der Login GmbH bekannt und geschätzt. Die Login hat sich vom reinen Internetdienstleister weg entwickelt zu einem Kompetenzzentrum für alle IT-Aufgaben, die nicht eindeutig einem Bereich zuzuordnen sind. "Ich werde liebevoll Chef-Elektriker genannt", sagt Stockmann. Die Login habe faktisch im Jahr 2000 angefangen, die Konzern-IT zu koordinieren. Ihre 27 Mitarbeiter stehen ausschließlich der Mutter zur Verfügung. Ein Drittgeschäft mit anderen Firmen gibt es nicht und wird auch nicht angestrebt. Der Service ist somit besser als bei IT-Töchtern, die ihre Kapazitäten auf verschiedene Kunden verteilen. Man vertraut im Konzern auf die Java-Freaks und ihre Kompetenz in allen IT-Fragen.
Bank-Vorstand und CIO in Personalunion
Und drittens: Seit 2004 bekleidet Stockmann in Personalunion das Amt eines Vorstands in der MLP Bank. Somit ist allen klar, dass der Geschäftsführer der Login keine Strippen mehr zieht oder mit dem Spannungsprüfer Geräte wartet. Wer eine Bank führt, hält sich ungern an technischen Details auf. "Welche Maschinen in den Rechenzentren unserer Dienstleister laufen, interessiert mich nicht", sagt Stockmann. "Wir rechnen auf Business-Basis ab." Soll heißen: MLP zahlt nach Transaktionen, nicht nach CPU-Minuten. Auch der Mail-Server von HPHP wird nach Accounts bezahlt. Derlei Angaben vermitteln Vorständen in den anderen MLP-Bereichen leichter, womit sie ihre Budgets belasten. Alles zu HP auf CIO.de
Alle zwei Wochen trifft sich Stockmann mit den operativen IT-Leitern aus den Bereichen. "Wir versuchen, IT und Business zu verknubbeln", erklärt Stockmann. Zwischen August und November planen die operativen IT-Leiter die Projekte für das folgende Jahr. Dabei entsteht eine Roadmap, die im Konsens mit den Kaufleuten verabschiedet wird. "Wenn Sie die IT abgrenzen, führt das dazu, dass Sie ausgrenzen", betont der CIO.