Geheimnis meines Erfolgs

Der tierische Erfolg von Fressnapf-Chef Torsten Toeller

15.05.2013
Von Manfred Engeser

Reichtum ist sekundär

Auch wenn seine Zahlen stimmen - Fressnapf hat keine Bankverbindlichkeiten, dafür eine Eigenkapitalquote von 70 Prozent: Geld ist kein Ziel, das Toeller noch groß antreibt. "Ich stehe nicht auf, um reicher zu werden", sagt Toeller. "Ich stehe auf, weil ich mich jeden Tag frage: Kann ich noch mal über die Latte springen?“

Ja, er kann: Mit Equiva hat er das Fressnapf-Modell erfolgreich auf eine zweite Tierbedarfskette übertragen, die sich ganz auf den Bedarf von Pferden und ihren Besitzern konzentriert. "Reiter sind besonders und wollen auch so behandelt werden", sagt Toeller.

Offenbar glaubt er das auch von einer anderen zweibeinigen Spezies: Studenten. Unter dem Label Headquarter hat Toeller begonnen, an Deutschlands besten Hochschulstädten Wohnheime in zentraler Lage zu bauen und zu betreiben. Die ersten 264 Apartments in Frankfurt waren schon bei der Eröffnung vor vier Monaten komplett vermietet, in Münster sind weitere 175 Wohnungen mit Blick auf den Aasee im Bau, in Darmstadt mit seiner exzellenten Technischen Universität sollen 349 dazukommen.

Die Buden, alle mit Ikea-Charme möbliert, sind zwischen 16 und 35 Quadratmetern groß, kosten zwischen 380 und 600 Euro pro Monat - inklusive Waschküche, Internet-Flat, Kinosaal, Fitnessstudio. Selbst Autos können die Studis dort mieten.

Finanziert hat er die ProjekteProjekte größtenteils über den Millionenerlös aus dem Verkauf der Getränkemarktkette Trinkgut an Edeka, die er zusammen mit seinem inzwischen verstorbenen Schwiegervater betrieben hatte. Warum er das Geld nicht einfach in Fressnapf investiert oder in Gold gesteckt hat? "Ich habe nicht nach einer Geldanlage, sondern einem neuen Businessmodell gesucht", sagt Toeller. "Alles andere wäre doch viel zu langweilig." Alles zu Projekte auf CIO.de

(Quelle: Wirtschaftswoche)

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