Personenbezogene Daten

Deutsche Unternehmen kappen Datenfluss nach Russland

23.09.2022
Unternehmen aus Deutschland verarbeiten praktisch keine Daten mehr in Russland.
Russland fällt als Standort für IT-Dienstleistungen in Deutschland komplett aus.
Russland fällt als Standort für IT-Dienstleistungen in Deutschland komplett aus.
Foto: Zeybart - shutterstock.com

Das geht aus einer aktuellen repräsentativen Umfrage des Branchenverbandes Bitkom unter Unternehmen aus allen Branchen ab 20 Beschäftigten hervor, die am Freitag in Berlin veröffentlicht wurde. In der Umfrage erklärte kein einziges Unternehmen mehr, personenbezogene Daten nach Russland zu transferieren, um sie zum Beispiel dort von externen Dienstleistern verarbeiten zu lassen.

Vor dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine spielte Russland als Standort für IT-Dienstleistungen in Deutschland durchaus eine Rolle. Im vergangenen Jahr hatte noch fast jedes zehnte Unternehmen (neun Prozent) personenbezogene Daten nach Russland übertragen und dort verarbeitet. "Russland hat sich mit dem völkerrechtswidrigen Angriff auf die Ukraine selbst isoliert - auch in der digitalen Welt", sagte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. "Der Umgang mit personenbezogenen Daten setzt Vertrauen und Rechtsstaatlichkeit voraus, beides ist in Russland gleichermaßen zerstört."

IT-Dienstleister aus Deutschland haben sich auch weitgehend vom russischen Markt zurückgezogen. Als prominentes Beispiel hatte im April Europas größter Softwarekonzern SAP entschieden, den russischen Markt zu verlassen. Das Unternehmen nahm dabei auch Gewinnrückgänge in Millionenhöhe in Kauf. (dpa/rs)

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