Bitkom

Deutsche Wirtschaft sucht 137.000 IT-Fachkräfte

17.11.2022
Der Mangel an IT-Fachkräften in der deutschen Wirtschaft hat sich weiter verschärft.
Während die Bundesregierung mit der Opposition über das Bürgergeld für Dauerarbeitslose streitet, fehlen in Deutschland 137.000 IT-Fachkräfte.
Während die Bundesregierung mit der Opposition über das Bürgergeld für Dauerarbeitslose streitet, fehlen in Deutschland 137.000 IT-Fachkräfte.
Foto: Bitkom

Nach Angaben des Digitalverbands Bitkom stieg die Zahl der offenen Stellen im vergangenen Jahr um knapp 43 Prozent auf 137.000. Damit sei die Lage am IT-Arbeitsmarkt noch angespannter als im Vor-Corona-Jahr 2019. Damals konnten 124 000 offene Stellen für IT-Expertinnen und -Experten nicht besetzt werden. Die Corona-Pandemie hatte den FachkräftemangelFachkräftemangel in den Jahren 2020 und 2021 leicht abgemildert. Alles zu Fachkräftemangel auf CIO.de

Bitkom-Präsident Achim Berg sprach am Mittwoch bei der Präsentation der Zahlen von einem strukturellen Fachkräftemangel auf dem IT-Arbeitsmarkt. "Der Mangel an IT-Experten macht den Unternehmen zunehmend zu schaffen und wird sich in den kommenden Jahren dramatisch verschärfen." Berg verwies dabei auf die Tatsache, dass zahlreiche Fachkräfte aus der Boomer-Generation in Rente gehen und gleichzeitig signifikant weniger junge Menschen mit IT-Qualifikationen auf den Arbeitsmarkt kommen.

"Der Fachkräftemangel entwickelt sich zum Haupthindernis bei der digitalen Transformation", beklagte Berg. Er warb dafür, gezielt IT-Experten aus Russland und Belarus abzuwerben. Nach einer Bitkom-Umfrage sei gut ein Drittel (37 Prozent) der Unternehmen mit offenen IT-Stellen dazu bereit, IT-Fachkräfte aus Russland oder Belarus einstellen, sofern sie vorher eine behördliche Sicherheitsprüfung durchlaufen haben.

Die Umfrage

Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverband Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 854 Unternehmen ab drei Beschäftigten in Deutschland telefonisch befragt. Die Umfrage ist repräsentativ für die Gesamtwirtschaft. (dpa/rw)

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