Oktoberfest
Deutschlands größter Mobilfunk-Hotspot
Öffentliches WLAN auf dem Oktoberfest 2014?
Das Festgelände, die Theresienwiese, ist eine Liegenschaft der Stadt München. Die Stadtverwaltung kann bislang maximal 12 Mobilfunk-Standorte an die Mobilfunk-Netzbetreiber vermieten. Allerdings nur unter strengen Auflagen. So achtet das Münchener Referat für GesundheitGesundheit und Umwelt (RGU) auf die Einhaltung des so genannten 10%-Vorsorgewerts, der die Anwohner rund um die Theresienwiese vor zu hohen elektromagnetischen Immissionen durch die Mobilfunkanlagen schützen soll. Die direkten Anwohner sind den Immissionen des Mega-Hotspots ja mehr als zwei Wochen lang nonstop ausgesetzt, der normale Wiesn-Besucher dagegen meist nur für einige Stunden. Top-Firmen der Branche Gesundheit
Erstmals auf der Wiesn 2012 wurde das Münchener 10%-Kriterium laut RGU am Immissions-Messpunkt "Theresienhöhe 10" zeitweilig überschritten. Ein weiterhin rasantes Wachstum des Datenverkehrs trägt nicht zur Verbesserung der Strahlungswerte bei, sofern am bisherigen Hotspot-Konzept nicht viel geändert wird. Denn grob gesagt gilt: Je mehr Sprach- und Daten-Traffic, desto stärker die Mobilfunkstrahlung.
Die Netzbetreiber arbeiten deshalb an einem neuen Konzept mit über 40 Mobilfunk-Stationen, die alle über ein neues Glasfasernetz untereinander verbunden werden sollen. Es kann aber frühestens zur Wiesn 2014 realisiert werden und muss natürlich ebenfalls das Münchener 10%-Kriterium einhalten.
Von diesen neuen Plänen hat auch der Münchener CSU-Stadtrat Dr. Georg Kronawitter erfahren und Anfang Juli einen Antrag gestellt, den Aufbau eines öffentlichen WLANs auf dem Oktoberfest als Alternative zur weiteren Mobilfunk-Ausbauoffensive zu prüfen. Seine Begründung: Die heutige Überlastung komme nicht durch die Mobilfunkgespräche, sondern durch die mobilen Internetanwendungen zustande, welche viel passender über WLANWLAN versorgt werden könnten. Alles zu WLAN auf CIO.de
Ob solche Gedankengänge auch allen Mobilfunk-Netzbetreibern und deren Netzwerk-Ausrüstern Alcatel, Ericsson, Huawei und Nokia Solutions and Networks gefallen, steht zu bezweifeln. Professionellen WLAN-Ausrüstern mit robustem Outdoor-Equipment dagegen könnte mit einem solchen Technik-Wechsel ein unverhofftes WLAN-Großprojekt mit einem höchst vorzeigbaren Referenz-Charakter ins Haus flattern. Die meisten Smartphones, Phablets und Tablets haben ja eh schon WLAN-11n an Bord. Einige Topmodelle haben sogar "Gigabit-WLAN" IEEE.802.11ac unter der Haube.