Prognosen von Experton
Die 10 wichtigsten Technologie-Trends 2017
Luis Praxmarer ist Partner bei ISG, Provider Lens Global Lead.
3. IoT (Adaption) - Fog Computing & Edge Devices
In Deutschland gestartet mit Industrie 4.0Industrie 4.0 als vierte Welle der industriellen Revolution, die autonome Maschinen und deren automatisierte Kommunikation durch den IP-basierten Datenaustusch untereinander zum Ziel hatte, folgt die "IT-fizierung" jeglicher Gegenstände über die beinahe ubiquitäre Internetverfügbarkeit. Als Resultat folgte die Explosion der Datenmengen und -erzeugung über die Anbindung vieler Kleinstgeräte, die zu Beginn (und meist noch immer) Unmengen an Sensor- und Bewegungsdaten über Zustände über das Netzwerk (Bottleneck) in ein RechenzentrumRechenzentrum oder die Cloud "pumpen". Alles zu Industrie 4.0 auf CIO.de Alles zu Rechenzentrum auf CIO.de
Dabei kristallisierte sich schnell die große Heterogenität unserer Industrie und vor allem der Embedded Systems-Branche durch nicht kompatiblen und proprietären Maschinen-Code heraus. Daher kommen mehr denn je klassische IT-Service-Management-Lösungen in Kombination mit Enterprise Integration Platform Solutions zum Einsatz, um Systeme vor der Einbindung in moderne IT-Dashboards für den CIO zu harmonisieren. Dieser braucht natürlich nur das priorisierte Cockpit.
Ferner zog der Primus Cisco als Netzwerkausrüster Nr.1 eine Konsequenz aus den sinkenden Hardware-Margen. Cisco forcierte nicht nur die Virtualisierung von Netzwerk- und Datacenter-Hardware unter "Software Defined X", sondern zog auch die Processing Power wieder zurück auf die Erde in Form von Edge Devices. Diese Devices (zum Beispiele Kleinstgeräte nah an Geräten und Kunden) analysieren und priorisieren zusammen mit lokalen Rechenzentrumseinheiten die Daten, bevor diese über die zunehmend teurer werdende Datenautobahn in die Cloud geschickt werden.
4. Augmented & Virtual Reality
Einige Analysten behaupten, unsere Generation Mensch sei womöglich die letzte Generation der "Nicht-Augmentierten" Menschen. Fakt ist bereits jetzt, dass wir Menschen - unabhängig, ob im privaten oder beruflichen Dasein - kaum noch eine Entscheidung ohne den Blick in die digitale Welt der Apps und Prognosen fällen. Sei es die Wetter-App, die CRM-Sales-Pipeline inklusive Forecast oder die Auto-Navigation - wir nehmen deren Omnipräsenz kaum noch wahr und stellen deren Voraussagen sogar immer seltener in Frage, was auch Tücken in sich birgt. Wir stützen unsere Entscheidung zunehmend auf aggregierte, IT-basierte Fakten, die dank Echtzeitdatenbanken und einer schier unendlichen Speicherkapazität dem menschlichen Gehirn längst überlegen ist.
Dank der Kombination aus Cloud, Mobility sowie weiteren Technologien wie Big DataBig Data Analytics und der Miniaturisierung der Elektronik, gelingt es nun beispielsweise über Datenbrillen wie GoogleGoogle Glass (AR) oder Oculus Rift (VR) die Realität in Echtzeit mit vielen Zusatzinformationen zu bereichern oder gar komplett zu imitieren. Der erste Fall, Augmented Realität, breitet sich derzeit über jegliche Branche wie ein Lauffeuer aus und liefert nicht nur in der Industrie viele Mehrwerte wie dem Enablement von Ingenieuren zum Check von Schweißnähten, sondern auch Hilfestellungen und Ausgangsszenarien bei offenen Herzoperationen im Krankenhaus. Alles zu Big Data auf CIO.de Alles zu Google auf CIO.de
Hier sieht man deutliche Vorteile hinsichtlich der Verbesserung unseres Könnens hin zum "Übermensch". Das komplette Ersetzen des Menschen ist hier über das Ausblenden von ethischen Fragestellungen in Sicht, aber noch längst keine Realität. Die Virtuelle Realität liefert zum Beispiel Trainingsmöglichkeiten für Security-Teams in der Simulation von Angriffs- und Terrorszenarien und vor allem neue Impulse für die Gaming- und Erotik-Branche. Der Impact auf unsere gesamte Volkswirtschaft ist jedoch durch Augmented Reality wesentlich greifbarer und höher im Kontext AR, verglichen mit VR.