Anbieterkampf
Die 10 wichtigsten Virtualisierungstrends
Die 10 Virtualisierungstrends
1. Die "großen Drei" Citrix, MicrosoftMicrosoft und VMware konnten im Sommer und Herbst 2009 ihre führende Rolle ausbauen. Alle drei kamen mit weiteren Software-Angeboten und neuen Releases heraus und intensivierten jeweils ihre Partnerschaften. Insbesondere Citrix und Microsoft festigten ihre Allianz gegen den gemeinsamen Konkurrenten VMware. Zu beachten ist ferner die vor kurzem angekündigte verstärkte Zusammenarbeit zwischen HPHP und Microsoft, die sich auch auf Virtualisierung auswirken dürfte. Alles zu HP auf CIO.de Alles zu Microsoft auf CIO.de
2. Hyper-V von Microsoft rückt näher an VMwares ESX-Server beziehungsweise vSphere heran. Das mag weniger unter technologischen Aspekten gelten – aber immerhin umfasst das Microsoft-Portfolio nun auch Lösungen für das Verschieben von virtuellen Maschinen und für Disaster Recovery-, als vielmehr unter Marktgesichtspunkten: Laut den ITIC-Umfrageergebnissen kommt Hyper-V bereits auf einen Marktanteil von 32 Prozent. Und in den nächsten 12 bis 18 Monaten planen 59 Prozent der befragten Unternehmen die Implementation von Hyper-V. Das wird auch dazu führen, dass in den Unternehmen immer mehr gemischte Virtualisierungsumgebungen anzutreffen sein werden.
3. Doch VMware bleibt laut ITIC mit etwa 50 Prozent Marktanteil der führende Anbieter von Server-Virtualisierung. Dieses Ergebnis korrespondiert immerhin mit Aussagen von Gartner: Die Analysten erwarten für die nächsten Jahre ein Schrumpfen des VMware-Marktanteils, der gegenwärtig noch 89 Prozent betrage, auf rund 60 Prozent.
4. Absehbar ist eine Marktsegmentierung: VMware wird vor allem bei großen Unternehmen eingesetzt, weniger wegen der dort oft schon längst erfolgten Server-Konsolidierung, sondern wegen der zusätzlichen Funktionen in Sachen flexible Infrastruktur, Automatisierung und Hochverfügbarkeit. Microsoft Hyper-V und Citrix XenServer könnten dagegen Schritt für Schritt "von unten her", also bei kleineren und mittleren Unternehmen, weiter Fuß fassen. Hier werden weniger ausgefeilte Funktionen gebraucht, da es vor allem um den ersten Schritt der Konsolidierung vieler physikalischer auf wenige Server mit einer Reihe von virtuellen Maschinen geht. Auch sind hier gar nicht die erforderlichen Erfahrungen und die Ausbildung der Mitarbeiter erforderlich, wie sie im VMware-Umfeld gang und gäbe sind.
5. Microsoft ist gegenwärtig mit 15 Prozent bereits Marktführer bei der Application-Virtualisierung, gefolgt von Citrix mit 11 Prozent und VMware mit 7 Prozent. Bei diesen Zahlen muss man allerdings berücksichtigen, dass etwa zwei Drittel der Anwender diese Form der Abkapselung von Anwendungen noch gar nicht im Einsatz haben.