Alles nur gelogen

Die 14 größten Technik-Mythen

04.10.2010
Von Patrick  Miller

Der Internet Explorer ist unsicherer als andere Browser

Jeder weiß doch, dass Chrome, Firefox, Opera und Safari alle viel sicherer sind, als Microsofts Internet Explorer - aber ist das wirklich so?

Active X beim Internet Explorer
Active X beim Internet Explorer

Um das herauszufinden, werfen wir zunächst einen Blick in den zwei Mal jährlich erscheinenden Internet SecuritySecurity Threat Report von Symantec, der sämtliche gemeldeten Schwachstellen aller gängigen Browser von 2009 listet. Demnach hat Firefox mit 169 gemeldeten Schwachstellen die meisten, gefolgt von Safari mit 94, dem Internet Explorer mit 45 und GoogleGoogle Chrome mit 41. Für ein paar aktuellere Daten wenden wir uns an das United States Computer Emergency Readiness Team - kurz US-CERT - das die National Vulnerability Database führt - ein durchsuchbarer Index aller gemeldeten Computer-Schwachstellen. Eine Suche innerhalb der letzten drei Monate ergibt 51 Schwachstellen bei Safari, 40 bei Chrome, 20 bei Firefox und 17 beim Internet Explorer. Alles zu Google auf CIO.de Alles zu Security auf CIO.de

Solche Zahlen allein sind natürlich nicht der beste Weg, die Sicherheit eines Browsers zu messen. Ein Browser mit 100 Sicherheitslücken, die aber direkt nach ihrem Entdecken mittels eines Patches behoben wurden, ist sicherer, als ein Browser mit nur einer Sicherheitslücke, die aber nach wie vor besteht. Nach Angaben von Symantec beträgt das durchschnittliche Zeitfenster zwischen dem Entdecken der Sicherheitslücke und deren Behebung weniger als ein Tag bei Internet Explorer und Firefox, 2 Tage bei Google Chrome und unglaubliche 13 Tage bei Safari. Da muss man zugeben: der Internet Explorer schlägt sich wirklich tapfer. Trotzdem sollten Sie ein paar Faktoren berücksichtigen, bevor Sie jetzt überschwänglich zurück zum IE wechseln.

Zum einen: bleiben Sie immer auf dem neuesten Stand! Die zweithäufigste MalwareMalware von 2009 war auf eine Sicherheitslücke im Internet Explorer zurückzuführen, die eigentlich bereits 2004 mit einem Patch behoben wurde. Die aktuellste Version 8 des IE ist ziemlich sicher, also entfernen Sie alle älteren Fassungen umgehend von Ihrem Rechner! Alles zu Malware auf CIO.de

Ihr Browser ist immer nur so sicher, wie seine Plug-Ins. Symantec hat herausgefunden, dass Microsofts Active-X-Plug-In - standardmäßig aktiviert im IE - das unsicherste Plug-In überhaupt ist: 134 Sicherheitslücken, gefolgt von Java SE mit 84, dem Adobe Reader mit 49, Apples Quick Time mit 27 und dem Adobe Flash Player mit 23 Sicherheitslücken. Die Moral von der Geschichte: Vorsicht beim Verwenden von Webseiten, die Browser-Plug-Ins benutzen!

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