Gescheiterte Google-Projekte
Das sind die 45 größten Google-Pleiten
Geniale Erfolge ...
Einige Produkte von Google, das sich seit August 2015 Alphabet nennt, sind genial und finden sofort viele begeisterte Anwender. Google Maps mit Street View. Oder Google Texte und Tabellen. Und natürlich und vor allem die Websuche fallen in diese Kategorie. Auch Android und der Google-Chrome-Brower sind absolute Erfolgsmodelle.
- Aus für Google-Drohne: Alphabet stellt Project Titan ein
Alphabet (Google) entwickelt doch keine solarbetriebene Flugdrohne für den Aufbau von Internetverbindungen in unerschlossenen Gebieten. Project Titan ist tot. - Youtube Go: Google stellt diese Youtube-App ein
Google stellt die Video-App Youtube Go ein. - Chrome Apps für Mac, Windows und Linux
Google stellet die Apps für den Browser Chrome ein und empfiehlt als Ersatz Web-Apps. Für Chrome OS soll es die Apps aber weiterhin geben. - Picasa
Picasa-Nutzer mussten zu Google Photo wechseln. Denn Google stellt die Desktop-App für Picasa ein.<span class="Apple-converted-space"> <br></span> - Panoramio
Am 4. November 2016 hat Google seinen ortsdatenbasierten Foto-Dienst eingestellt. Stattdessen sollen die Nutzer Google Maps zum Teilen ihrer ortsbasierten Fotos verwenden. Google hatte Panormio 2007 gekauft. Panoramio steht auch in den Navigationsgeräten mancher Automobil-Hersteller wie Audi, BMW, Lexus oder Toyota zur Verfügung. <br> - Google Nexus-Smartphones
Das Nexus ist tot. Es lebe das Pixel. Nachdem der Nexus-Smartphone-Reihe nur ein bescheidener Erfolg beschieden war, nimmt Google mit dem Pixel einen neuen Anlauf. Mit einem sehr ambitionierten Preis. - Project Ara
Google legte Project Ara, das modulare Smartphone mit austauschbaren Komponenten wie Kamera, Lautsprecher oder einem zweiten Display, auf Eis. - Hangouts on Air
Hangouts on Air war ein Live-Video-Streamingdienst wie Facebook Video und Periscope (von Twitter). Im September 2016 stellte Google diesen zu Google+ gehörenden Dienst ein. Die Nutzer von Hangouts on Air sollen zu Youtube Live wechseln. - Google Compare
Am 23. März 2016 stellte Google Compare ein. Bei Compare handelte es sich um eine 2015 für den US-Markt gestartete Vergleichsseite für Kreditkarten, Hypotheken und Versicherungen. - Google My Tracks
Google stellte 2016 die 2009 gestartete App My Tracks ein. Mit der App konnte man seine Fitness-Aktivitäten aufzeichnen, basierend auf den GPS-Daten. Stattdessen pusht Google sein neues Angebot Google Fit voran. - Google Pack
Google Pack war ein Softwarepaket, das Google geschnürt und zum Download bereit gestellt hatte. Es beinhaltete diverse kostenlose Programme wie zum Beispiel Google Earth, Picasa oder Chrome, aber auch Nicht-Google-Programme wie beispielsweise Adobe Reader oder Firefox. Also nichts Spektakuläres, sondern mit einer Ausnahme (eine Sicherheitssoftware von Norton) war das Google Pack nur eine Sammlung kostenloser Programme, die man sich auch separat herunterladen konnte. Im Jahr 2011 trug Google sein Pack zu Grabe - wegen deutlich rückläufiger Downloadzahlen.<strong><br></strong> - Lively
Lively sollte ab Juli 2008 mit seinen 3D-Chaträume in Cartoon-Optik dem Platzhirsch Second Life Konkurrenz machen. Google Lively sei als "20 Prozent"-Projekt einiger Google-Mitarbeiter quasi so nebenher und in Eigeninitiative in den Google Labs entstanden. Mit Lively sollen Internetnutzer emotionaler und auf humorvollere Weise miteinander kommunizieren können. In 3D-Optik, in Echtzeit und mit individuell gestalteten Avataren, die sich auch schon mal küssen oder um den Hals fallen. Doch bereits 2008 hat Google die Sinnlosigkeit dieses Projekts erkannt. - Google Plus alias Google+
Google Plus alias Google+ ist natürlich kein kompletter Flop. Doch Google+ war ganz offensichtlich ein direkter Angriff auf Facebook und sollte letzteres als Social Media-Plattform übertrumpfen. Dieser Versuch ist klar gescheitert, Facebook ist die unumstrittene Nummer 1 unter den Social Media-Plattformen (neben Twitter). Manche Spötter vergleichen einen Besuch bei Google+ sogar mit einem Besuch auf einem Friedhof: Weil zwar viele Accounts vorhanden sind, diese aber nicht mit Leben erfüllt werden, sondern nur wie Leichen rumliegen... Unter besonders Technik-affinen Internetnutzern schien sich Google+ aber durchaus einer gewissen Beliebtheit zu erfreuen. Bereits vor einiger Zeit hat Google sein Angebot Google Plus aber auf Themen-Communities ausgerichtet. - Google Reader
Im Jahr 2005 ging der RSS-Reader Google Reader an den Start. Am 1. Juli 2013 stellte Google den Reader ein. Wer bis dato den Google Reader als RSS-Reader genutzt hat, musste sich nach Alternativen umsehen. Einige Internetnutzer vermissten den Google Reader tatsächlich, der Mehrheit der Internetnutzer dürfte dessen Verschwinden aber egal gewesen sein. - Google Wave
Die Welle schwappte nicht über: Mit Google Wave wollte der Suchmaschinen-Riese die Internet-Kommunikation revolutionieren. Ähnlich wie später mit Buzz. Zunächst konnte man nur auf Einladung an Wave teilnehmen, der Benutzerkreis war also stark eingeschränkt. Später gab Google sein Wave-Projekt dann für alle Interessierten frei. Nur waren das eben nicht mehr allzu viele. Google stellte Wave schließlich Ende 2010 ein. - Google Answers
Die Anwender durften Google Answers Fragen stellen. Für die Antwort sollten die Fragesteller aber bezahlen. Das zog nicht, Google beerdigte 2006 das Frage-Antwort-Spiel. - Google Catalogue
Google Catalogue war/ist ein Preiskatalog für Waren, eine Art Online-Warenhaus. - Google Checkout
Dabei handelte es sich um ein Bezahlsystem von Google, das mit Ebay Paypal konkurrieren sollte. Google ersetzte es durch Google Wallet. - Google Coupons/Google Offers
Google Coupons alias Google Offers waren/sind eine Art webbasierte Einkaufsgutscheine, die in Google Map angezeigt werden sollten. Einen solchen Gutschein tatsächlich einmal zu finden, gleicht der Suche nach dem Monster von Loch Ness. - Google Labs
Hier brüteten die Google-Entwickler ihre neuesten Ideen aus. Einige schlugen ein, andere gingen unter. Google Labs war also keinesfalls ein völliger Flop, hat aber durchaus einige Fehlschläge produziert. 2011 schloss Google sein "Labor". Um die Ressourcen der Entwickler besser koordinieren und auf weniger Projekte bündeln zu können. - Google Video Player
Google wollte mit seinem eigenen Video Player am Video-Rausch im Internet partizipieren. Doch die Akzeptanz blieb gering, im August 2007 beerdigte Google seine eigenen Player. - Google Viewer
Eine Art von Websuche, die die Ergebnisse in einer Art Diashow präsentierte. - Buzz
Mit Buzz wollte Google eine Alternative zum Kurznachrichtendienst Twitter schaffen. Google hat das gescheiterte Projekt schließlich eingestellt und einen Teil der Funktionen in Google+ integriert. - Google Web Accelerator
Der Web-Beschleuniger sollte dem Surfen Beine machen. Und dabei kräftig Daten sammeln. Doch die Mehrheit der Nutzer surft auch ohne dieses Tool flott genug und vermeidet damit, dass Google noch mehr Daten sammelt. - Google X
Dabei handelte es sich um eine neu gestaltete Google Websuche, die sich am Design von MacOS X anlehnte. Google startete Google X Site im Jahr 2005. Bereits nach einem Tag wurde die Seite ohne Angabe von Gründen wieder offline genommen. - Orkut
Mit Orkut startete Google seine eigene Social Community. In Indien und Brasilien wurde Orkut durchaus zu einem Erfolg, doch hierzulande dominiert Facebook den Bereich Social Media. In Deutschland spielte Orkut nie eine Rolle, hierzulande versucht Google mit Google+ gegen Facebook zu bestehen. Am 1. Juli 2014 teilte Google dann endlich mit, dass es Orkut komplett einstellt. Auch in Brasilien und Indien können sich Benutzer nach dem 30.9.2014 nicht mehr bei Orkut anmelden. - Google Knol
Auf Google Knol konnten Autoren Artikel anlegen. Daraus sollte ein Wissensportal entstehen. Doch daraus wurde nichts, am 1. Mai 2012 schloss Google sein Knol. - Google Now Launcher
Google stellt den Google Now Launcher ein. Ab dem 1. März 2017 steht der Google Now Launcher nicht mehr als Option für die Google Mobile Services zur Verfügung. Google entfernt zudem den Launcher von Google Play und genehmigt keine neuen Android-Smartphones mehr mit diesem Launcher. Den Pixel Launcher gibt es dagegen weiterhin. - Google Talk
Der Chat-Dienst Google Talk ist offline. Die bisherigen Nutzer müssen auf Google Hangouts umsteigen. Alle Nutzer von Talk zog Google automatisch auf Hangouts um. - Reply
Google stellt den Support für das im Februar 2018 vorgestellte Reply ein. Reply war ein experimentelles Tool, das smarte Antworten für ausgewählte Messenger-Apps wie Slack, Hangouts und Messenger zur Verfügung stellte. Reply funktionierte aber nur im englischsprachigen Raum. Die Erfahrungen, die Google mit Reply gemacht hat, sollen aber in die Weiterentwicklung ähnlicher Funktionen wie Gmail Smart Compose und Smart Reply einfließen. - Allo
Google stellt Allo bis März 2019 ein. Benutzer können bis dahin ihre gespeicherten Chats exportieren. - Google stellt Chromecast Audio ein
Google stellt den Verkauf des Audio-Streamingsticks Chromecast Audio ein - Google Inbox
Ab Ende März 2019 wird Google Inbox eingestellt, die Nutzer sollen zu Gmail zurückkehren. - Hangouts
Google stellt den Messenger Hangouts für Privatanwender noch 2019 ein. Hangouts scheint nur für Unternehmenskunden weiterbestehen zu dürfen. - Google Fit
Google Fit zur Sammlung von Fitnessdaten gibt es als App und als Webversion. Letzter will Google zum 19. März 2019 einstellen. - Google Tasks
Die Aufgabenverwaltung Google Tasks war immer schon etwas versteckt in Gmail integriert. Google will Tasks bald einstellen. - Google Benachrichtigungen
Im März 2019 stellte Google den Dienst Google Benachrichtigungen ein. Mangels Bedarf. - Goo.gl
Für den URL-Shortener Goo.gl können sich neue Nutzern schon seit April 2018 nicht mehr anmelden. Bestandsnutzern bleibt noch bis zum 30. März 2019 Zeit URLs zu kürzen, diese sollen auch auf unbestimmte Zeit weiterfunktionieren, der Dienst selbst wird allerdings verschwinden. - Google stellt am 1. September 2020 Google Hire ein.
Google stellt am 1. September 2020 Google Hire ein. Damit konnten kleine und mittlere Unternehmen im Rahmen der G Suite Bewerber sichten. Bis zum 1.9.2020 können Unternehmen noch Google Hire nutzen, neue Funktionen kommen aber sicherlich nicht mehr hinzu. - Google Cloud Print wird geschlossen
Google stellt Google Cloud Print am 31. Dezember 2020 ein. Der Dienst kann ab dem 1. Januar 2021 nicht mehr genutzt werden. - Google App Maker
Google stellt Google App Maker am 19. Januar 2021 ein. Bis dahin wird das Tool aber nicht mehr weiter entwickelt. Ab dem 15. April 2020 sollen sich damit außerdem keine neuen Apps mehr erstellen lassen. Mit App Maker konnten Unternehmen mit vergleichsweise geringem Programmieraufwand eigene Anwendungen wie Formulare oder Frontends erstellen. Als Grund für die Einstellung nennt Google die geringe Nachfrage. - Aus für Loon: Kein Satelliten-Internet
Alphabet, der Mutterkonzern von Google, hat im Januar 2021 sein im Jahr 2013 gestartetes ambitioniertes Projekt Loon eingestellt. Mit Loon experimentierte Alphabet an einem Ballon-basierten Internetzugang. - Shopping Apps für iOS und Android eingestellt
Im April 2021 wurde bekannt, dass Google seine Shopping-Apps für iOS und Android einstellt. - Nexus Q
Das Nexus Q sollte ein “social streaming device” sein. Doch das 2012 vorgestellt Android-Gerät kam gar nicht erst in den Verkauf. - Stadia
Google beerdigt im Januar 2023 sein Cloudgaming-Angebot Stadia.
... Zeit zum Reifen ...
Andere Projekte wie Keep, das in Deutschland Google Notizen heißt, brauchen einige Zeit, bis sie reifen. Für Google Notizen gibt es übrigens auch eine App. Die Nexus-Smartphones wiederum waren kein völliger Misserfolg, sie gewannen aber auf dem Smartphone-Markt bis heute keine relevanten Anteile. Diese Android-Smartphones, die Google von wechselnden Hardware-Partnern produzieren lässt, waren bisher eher eine Art Spielzeug für Technik-Verliebte, wie es eine Huawei-Managerin vor längerer Zeit umschrieb. Daran haben auch die 2016 erschienenen Pixel-Smartphones bis jetzt nichts geändert.
...und Fehlschläge
Die Übernahme des Traditionsunternehmens Motorola im Jahr 2012 war für Google dagegen wenig erfolgreich. 2014 verkaufte Google Motorola an Lenovo. Die Chinesen beerdigten Anfang 2016 die renommierte Handy-Marke. Aber auch noch einige andere Projekte und Angebote scheiterten rundweg. Die Chrome Apps zum Beispiel haben kaum Nutzer gefunden, ebenso wie Google App Maker. Aus dem Project Ara entstand bis heute kein einziges fertiges Smartphone, das man kaufen kann. Der Vergleichsdienst Google Compare konnte sich nicht einmal in den USA durchsetzen.
Mitunter stellt Google aber auch Dienste ein, die keineswegs ein Reinfall waren. Wie den Google Reader. Als Google ankündigte, diesen RSS-Dienst einstellen zu wollen, ging ein Proteststurm durch das Web. Doch ohne Erfolg. Denn Google stellt im Rahmen seiner "Putzaktionen" immer wieder mal weniger stark nachgefragte Dienste und Programme ein, um Ressourcen für neue Projekte frei zu bekommen. Ebenso schickt Google im März 2017 den Google Now Launcher in Rente. Und Ende 2020 wird Google Cloud Print geschlossen, das ebenfalls kein Flop im eigentlichen Sinne war.
Nicht jedes eingestellte Google-Produkt war also tatsächlich ein Flop. Mitunter machte sich Google sogar selbst Konkurrenz, indem es zwei ähnliche Produkte veröffentlichte. Picasa, das eigentlich kein Flop war, aber durch Google Photos Konkurrenz aus dem eigenen Haus bekam, und Panoramio fallen ebenfalls in diese Kategorie, aber auch Hangouts on Air und My Tracks. Dann zieht Google nach einiger Zeit die Reißleine und stellt eines der doppelt vorhandenen Produkte wieder ein. Das Smart-Answer-Tool Reply wiederum stellte Google im Oktober 2018 zwar ebenfalls ein, doch diese Funktion fließt ein in Gmail Smart Compose und Smart Reply. Und Youtube Music ersetzte 2020 Google Play Music.
Das gilt auch für die konkurrierenden Projekte mit Drohnen - eines dieser Drohnenprojekte ist im Januar 2017 kläglich "abgestürzt". Google Talk ereilte am 26. Juni 2017 endgültig sein Schicksal: Google schaltete den Chat-Dienst ab und migrierte alle verbliebenen Nutzer zu Hangouts. Das Google aber ebenfalls einstellen will, Hangouts scheint nur für Unternehmenskunden weiterbestehen zu dürfen.
Die meisten der hier zusammengestellten Google Flop-Angebote wurden bereits eingestellt, einige wenige sind aber auch noch verfügbar. Wieder andere haben langes Siechtum hinter sich, wie zum Beispiel Google+. Erst beendete Google die zwangsweise Bindung eines Gmail-Kontos an ein Google+-Profil. Im November 2015 ging Google dann dazu über Google Plus auf Themen-Communities auszurichten. Doch auch diese Neu-Ausrichtung war vergebens, Google teilte am 9.10.2018 mit, dass es Google+ für Privatanwender einstellen wird. Bis August 2019 gab es noch eine Galgenfrist für Google+.
Nicht in unsere Galerie haben wir die Android-Apps Bump und Flock aufgenommen. Diese Projekte sind nicht im eigentlichen Sinne gescheitert, sondern wurden aufgrund von strategischen Überlegungen eingestellt. Ebenso verzichteten wir auf die Vorstellungen von Google-Diensten wie den Paket-Lagerdienst Bufferbox, die es nur in den USA gab. Und auch das eingestellte Quickoffice für Android und iOS ist kein Flop - die Office-Suite war ganz im Gegenteil überaus erfolgreich. Nur hat Google sie aufgekauft und ihre Funktionen in seine eigene Office-Suite übernommen.
Google Nexus Q
Das im Jahr 2012 vorgestellt Nexus Q stellte Google laut The Verge noch vor dem Verkaufsstart wieder ein. Das 299 US-Dollar teure Nexus Q sollte ein "social streaming device" sein. Dabei handelte es sich letztendlich um einen kleinen Rechner mit Android-Betriebssystem, der Musik und Videos aus der Cloud abspielen können sollte. Die ersten Besprechungen in den USA fielen eher negativ aus. Google reagierte und verschob den Marktstart zunächst. Ende 2012 verschwand das Nexus X dann von der Google-Webseite.
Dieses Youtube-Video stellt das Google Nexus Q vor.
Hangouts: Im November 2022 zieht Google den Stecker
Google schaltet Google Hangouts im November 2022 ab. Ab Juli 2022 beginnt Google damit Hangouts-Nutzer zu Google Chat umzuziehen, wie Google in einem Blogbeitrag mitteilt.
(PC-Welt)