Cloud Computing


IDrive, Livedrive, Carbonite und Co.

Die besten Cloud-Backup-Lösungen

Jon Jacobi ist Autor bei unserer Schwester-Publikation PC World.
Jürgen Hill ist Chefreporter Future Technologies bei der COMPUTERWOCHE. Thematisch befasst sich der studierte Diplom-Journalist und Informatiker derzeit mit aktuellen IT-Trendthemen wie KI, Quantencomputing, Digital Twins, IoT, Digitalisierung etc. Zudem verfügt er über einen langjährigen Background im Bereich Communications mit all seinen Facetten (TK, Mobile, LAN, WAN). 
Die Online-Datensicherung ist eine der einfachsten Möglichkeiten zur Absicherung vor physischen Datenverlusten. Wir haben uns die besten Online-Backup-Lösungen näher angeschaut.
Einen schnellen Weg zum Backup ohne zusätzliche Hardware bietet die Online-Datensicherung in der Cloud.
Einen schnellen Weg zum Backup ohne zusätzliche Hardware bietet die Online-Datensicherung in der Cloud.
Foto: FAMILY STOCK - shutterstock.com

Wenn Versicherungsverträge, Rechnungen und Kontoauszüge nur digital vorliegen, von der privaten Fotosammlung ganz zu schweigen - dann ist der Katzenjammer ohne Backup groß, sollte eine Festplatte oder SSD ausfallen. Gerade die Nutzer bestimmter Sandisk-SSD-Modelle können davon ein Lied singen, da diese in den letzten Monaten laut Medienberichten reihenweise ausfielen.

Backup ohne Zusatzhardware

Und auch so mancher Homeoffice-Nutzer dürfte im Falle eines Malheurs über ein Backup froh sein. Technik-Nerds werden in Sachen Backup auch gleich die passende Technik parat haben: Entweder eine externe Festplatte wird per USB-SATA-Adapter angeschlossen oder das hauseigene NAS übernimmt den Job.

Schnell per Cloud zum Backup

Weniger technikaffine Nutzer dürften sich dagegen, wie bei vielen anderen Dingen rund um den Computer, für ein Cloud-Lösung entscheiden. Sprechen doch für die CloudCloud meist eine einfache Bedienung und auf den ersten Blick niedrige Einstiegskosten. Zudem ist die Online-Datensicherung eine wichtige Absicherung gegen physische Datenverluste wie Diebstahl, Feuer etc. Alles zu Cloud Computing auf CIO.de

Cloud-Backup versus Cloud-Speicher

Doch in Sachen Backup gilt es genau zu differenzieren: Zwischen Online-/Cloud-Backup und Cloud-Speicher (Cloud Storage). Hier handelt es sich um zwei unterschiedliche Dienste, die für verschiedene Zwecke genutzt werden, obwohl sie sich in einigen Aspekten überschneiden können.

Das bieten Online-Backups

Online-Backup-Dienste sind hauptsächlich dafür gedacht, Kopien von Dateien als Sicherung zu speichernspeichern, um sie im Falle eines Datenverlusts wiederherstellen zu können. Viele Online-Backup-Dienste bieten dazu automatisierte Backup-Prozesse, bei denen Daten regelmäßig und automatisch gesichert werden. Alles zu Storage auf CIO.de

Das bietet Cloud-Speicher

Cloud-Speicher dient dagegen als Plattform zum Speichern und Teilen von Dateien, sodass sie von überall aus zugänglich sind. Ziel ist es, dass Nutzer Dateien leicht hochladen, herunterladen, teilen und gemeinsam bearbeiten können.

Die gute Nachricht für Consumer: Alle Online-Backup-Dienste, die unsere Kollegen von der PCWorld unter die Lupe nahmen, sind gut. So erhielten sämtliche Anbieter hohe Bewertungen, doch jedes Produkt hat sein eigenes Alleinstellungsmerkmal. Das Hauptaugenmerk lag bei der Bewertung auf der Datensicherung.

Dabei ist jedoch zu beachten, dass zahlreiche Lösungen keine Systemdateien, Programme oder Betriebssysteme mitsichern.

IDrive Online Cloud Backup - Beste Cloud-Sicherung

Einer der umfassendsten Online-Backup-Dienste ist IDrive.
Einer der umfassendsten Online-Backup-Dienste ist IDrive.
Foto: IDrive Inc.

IDrive zählt nach wie vor zu den umfassendsten Online-Backup-Diensten. Der Service ist zwar nicht der billigste, aber immer noch erschwinglich. Und er bietet Backup-Clients für fast alle Devices. Das Unternehmen bietet außerdem zusätzlichen Speicherplatz für die Synchronisierung aller Geräte und PCs. Zudem ist die gemeinsame Nutzung von Dateien mit anderen möglich und Backups können auch auf einem lokalen Laufwerk erstellt werden.

Mittlerweile hat IDrive sein Backup-Angebot erweitert, um eine Vielzahl von unterschiedlichen Anforderungen abzudecken. Neben einer kostenlosen Version mit lediglich 10 GB Speicher gibt es eine Mini-Variante, die bis zu 500 GB für 9,95 Dollar pro Jahr offeriert.

Der Personal-Plan beginnt dann bei knapp 70 Dollar pro Jahr und umfasst 5 TB Speicherplatz. Gegen entsprechenden Aufpreis sind auch Varianten mit 10 TB, 20 TB und 50 TB, sowie 100 TB buchbar. mit entsprechenden Preiserhöhungen. Für professionelle User gibt es zudem noch Team-, Business- und Enterprise-Pläne. Im Vergleich zur Personal-Variante sind diese deutlich teurer, erlauben dafür aber mehr User und warten mit höheren Transferraten auf.

Interessierte sollten sich aber bewusst sein, dass laut Anbieter die IDrive-Application in Rechenzentren in den USA gehostet wird. Dennoch habe niemand Zugriff auf die Daten, denn sie würden mit einer 256-Bit-AES-Verschlüsselung verschlüsselt, heißt es.

Pro

Contra

Online- und lokales Backup im selben Auftrag

Einer der teureren Dienste

Unterstützt mehrere PCs und Geräte mit demselben Konto

Carbonite Safe - Die schlanke Cloud-Sicherung

Carbonite Safe punktet mit einfacher Bedienung.
Carbonite Safe punktet mit einfacher Bedienung.
Foto: PCWorld

Carbonite Safe gehört zu den am einfachsten zu bedienenden Cloud-Backups. Allerdings sichert die Lösung standardmäßig nicht alles. Vielmehr wählt Carbonite Safe die Daten aus, von denen die Software glaubt, dass Sie sie sichern sollten.

Der Rest bleibt dem User überlassen. Die automatische Auswahl der zu sichernden Daten gelingt recht gut, wenn die Standardspeicherorte verwendet werden. In diesen Fällen ist meist keine Interaktion durch die Benutzer erforderlich.

Die Usability lässt sich der Anbieter entsprechend bezahlen. So kostet die einfache Online-Sicherung rund 96 Dollar für einen Computer für ein Jahr. Wer auf die Möglichkeit wert legt, das Backup auf eine lokale Festplatte duplizieren zu können und Videos sichern will, der muss eine Jahresgebühr von rund 132 Dollar einkalkulieren.

Will man im Notfall gar seine Backup-Daten über eine per Kurier zugestellte Festplatte wiederherstellen, ist ein Prime-Abo erforderlich. Es kostet jährlich fast 162 Dollar. Allerdings gewährte das Unternehmen im April 2024 auf seine Services bis zu 40 Prozent Rabatt.

Allerdings sind die Carbonite-Backup-Lösungen für Cosumer nur auf den US-Seiten des Unternehmens zu finden. Die europäischen Web-Sites umfassen dagegen lediglich das Backup-Portfolio für Unternehmenskunden.

Pro

Contra

Wählt automatisch die wichtigsten Dateien für das Backup aus

Keine File-Sharing-Funktion

Integriert sich in den Windows Explorer für Auswahl und Backup-Status

Unbegrenzte Daten

Livedrive - Eine ausgefeilte Cloud-Sicherung

Quasi narrensicher ist das Bedienkonzept von Livedrive.
Quasi narrensicher ist das Bedienkonzept von Livedrive.
Foto: PCWorld

Etwas teurer als die Konkurrenz ist Livedrive. Als Gegenwert erhält der Benutzer eine Lösung, die mit einer eleganten Einrichtung, einer minimalistischen Benutzeroberfläche und einer ausgezeichneten Bedienung zu überzeugen weiß. So hat es schon etwas für sich, einen Online-Sicherungsdienst zu nutzen, der quasi narrensicher zu bedienen ist.

Allerdings hat die Usability, wie angesprochen, ihren Preis. Wenn es um geschäftskritische Vorgänge geht, sorgt ein fehlerfreier Betrieb für ein beruhigendes Gefühl. Der Standard-Backup-Plan für einen PC und unbegrenzten Speicherplatz kostet 105,48 Euro im Jahr. Für eine Pro-Suite, die fünf Computer abdeckt, werden 239,88 Euro pro Jahr berechnet. Dabei werden die Backups der User laut Livedrive in britischen Rechenzentren gespeichert. Zudem würden die Livedrive-Konten den EU-Datenschutzgesetzen entsprechen.

Pro

Contra

Einfaches Setup und narrensichere Bedienung

Teurer als die meisten anderen Lösungen

Gute Performance

Aktenkoffer zur Synchronisierung

Internxt Drive - Beste preiswerte Datensicherung

Eine preiswerte Lösung zum Online-Backup ist Internxt.
Eine preiswerte Lösung zum Online-Backup ist Internxt.
Foto: Internxt

Wer eine einfache Speicher- und Backup-Option sucht, die so gut wie nichts kostet und dennoch Backup-Funktionen und jede Menge Speicherplatz bietet, der sollte sich Internxt einmal anschauen. So gibt es eine kostenlose Schnupperversion mit 10 GB.

Für die Variante mit 200 GB verlangt der Anbieter jährlich 45,99 Euro. Die Variante mit 2 TB schlägt mit 109,99 Euro zu Buche. Für 5 TB berechnet der Anbieter jährlich 199,99 Euro. Gegen eine einmalige Zahlung von 199 Euro (derzeit rabattiert) können die 2 TB auch lebenslang genutzt werden, 5 TB kosten in dieser ausführung - ebenfalls rabattiert 299 Euro. Egal, für welche Variante sich ein User entscheidet, der Funktionsumfang ist in allen Tarifen gleich.

Pro

Contra

Online-Speicher, Synchronisierung und Backup

Integrierte Hilfe und Task-Rückmeldungen könnten besser sein

Günstige Lifetime-Tarife

Gelegentliche Verbindungsfehler

Security und Privacy

Kostenloser Account mit 10 GB

Arq 7 Backup - Online-Speicher konsolidieren

Sollen Backups auf verschiedene Online-Speicherdienste verteilt werden, dann ist Arq 7 Backup eine interessante Lösung.
Sollen Backups auf verschiedene Online-Speicherdienste verteilt werden, dann ist Arq 7 Backup eine interessante Lösung.
Foto: Arq7

Wer mehrere Cloud- oder Online-Speicherdienste wie Dropbox, Google Drive, SharePoint oder andere nutzt, für den könnte Arq 7 Backup interessant sein. Arq 7 Backup erlaubt nämlich die Sicherung eigener Daten bei verschiedenen Online-Diensten.

In der Praxis könnten so etwa wichtige Dokumente wie Arbeitszeugnisse etc. bei einem Premium-Dienst als Backup gespeichert werden, während für weniger wichtige Daten ein kostenloser Cloud-Storage-Dienst mit geringen SLAs genutzt wird. Oder es wird ein Backup auf mehrere Storage Services verteilt, um eigene Restkapazitäten effizient zu nutzen.

Dabei ist die Benutzeroberfläche von Arq 7 übersichtlich und benutzerfreundlich. Ein Manko hat der Dienst allerdings auch - er kann wirklich nur Backups erstellen. Zusätzlichen Funktionen wie Partitions- oder Laufwerk-Image-Backups, Klonen, Synchronisierung oder Wiederherstellung über Boot-Medien sucht man hier vergeblich.

Punkten kann Arq 7 mit der angesprochenen Unterstützung für Drittanbieterdienste. In dieser Variante kostet eine Lizenz für einen Rechner knapp 50 Dollar. Als Arq Premium ist zudem ein Paket für fünf Computer erhältlich, das zudem 1 TB Speicherplatz beinhaltet. Hierfür werden knapp 60 Dollar pro Jahr berechnet.

Pro

Contra

Übersichtliche Oberfläche und Einrichtung

Keine einfache Dateisicherung

Erschwinglicher Online-Speicher

Client-Software an sich ist ein bisschen teuer

Lokale und Online-Sicherung

Unterstützt eine Vielzahl von Online-Speicherdiensten

Fehlerfrei im Test

Sync.com - Kostenlose Cloud-Sicherung

Bei Sync.com kann der User zwischen eine kostenlosen und einer kostenpflichtigen Variante wählen.
Bei Sync.com kann der User zwischen eine kostenlosen und einer kostenpflichtigen Variante wählen.
Foto: Sync.com

Sync.com bietet sowohl einen kostenpflichtigen als auch einen kostenlosen Dienst an. Die kostenlose Version bietet 5 GB Cloud-Speicherplatz für Backups und die meisten Funktionen, die auch bei den Premium-Diensten geboten werden. Für Poweruser und Teams gibt es zudem Pakete, die bei 2TB Speicher starten und monatlich acht Dollar kosten.

Der Sync.com-Dienst ist einfach zu bedienen. Er verfügt sowohl über eine gut gestaltete Weboberfläche als auch über eine Desktop-App, die für Windows, macOS, Android und iOS verfügbar ist. Zudem wird die Synchronisierung von Dateien zwischen verschiedenen Geräten unterstützt. Darüber hinaus gibt es eine Vault-Option, mit der Dateien gesichert werden können, ohne sie in den lokalen Sync-Ordner zu übertragen. Das ist praktisch, falls die Dateien unverändert oder aus irgendeinem Grund getrennt gehalten werden sollen.

Pro

Contra

Kostenloses Konto mit 5 GB

Keine geplanten Sicherungen für Vault

Browser-Schnittstelle und lokale Anwendungen

Geräteübergreifende Synchronisierung

Vault für nicht-verteilte Backups

Benutzerdefinierbare Verfallsdaten für Datei- und Ordnerfreigaben

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