Cloud Computing


Cloud-Kosten verwalten

Die besten Cloud Cost Management Tools

Peter Wayner schreibt unter anderem für unsere US-Schwesterpublikation InfoWorld.com und ist Autor verschiedener Bücher - unter anderem zu den Themen Open Source Software, autonomes Fahren und digitale Transaktionen.


Florian Maier beschäftigt sich mit diversen Themen rund um Technologie und Management.
Die Cloud-Kosten im Blick zu behalten, ist heute wichtiger denn je. Diese Tools und Plattformen unterstützen Sie in Sachen Cloud Cost Management.
Cloud Cost Management Tools unterstützen Sie dabei, Ihre Cloud-Kosten im Rahmen zu halten.
Cloud Cost Management Tools unterstützen Sie dabei, Ihre Cloud-Kosten im Rahmen zu halten.
Foto: Stokkete - shutterstock.com

Kostenmanagement-Tools für die CloudCloud sind eine relativ neue Erfindung. Noch vor einem Jahrzehnt wurde die Cloud damit angepriesen, uns das Leben ausschließlich leichter zu machen - die Stundenpreise waren im Bereich von Cent-Bruchteilen verortet. Was konnte da schon schiefgehen? Inzwischen hat sich herausgestellt, dass sich die kleinen Preise schnell zu einem Betrag summieren können, der das Budget sprengt. An dieser Stelle kommen Cloud Cost Management ToolsTools ins Spiel: Sie tracken sämtliche Cloud-Ausgaben und ordnen diese den jeweils verantwortlichen Teams zu. Wer also ausladende Funktionen programmiert, die viel Speicherplatz und Serverzeit benötigen, wird dafür zur Rechenschaft gezogen. Auf der anderen Seite lassen sich Programmierer, die mit RAM und Festplattenspeicher sparsam umgehen, belohnen. Alles zu Cloud Computing auf CIO.de Alles zu Tools auf CIO.de

Kleinere Teams mit simpleren Konfigurationen kommen sehr wahrscheinlich mit den Standard-Services der Cloud-Anbieter in diesem Bereich aus. Schließlich ist die Reduzierung von Cloud-Kosten für viele CIOs ein wichtiges Thema - entsprechend integrieren die Cloud Provider inzwischen optimierte Buchhaltungs-Tools oder Alarmfunktionen, die warnen, wenn die Cloud-Kosten in Richtung 'exorbitant' wandern. Siehe auch:

Standalone-Lösungen für das Cloud-Kostenmanagement sind für Unternehmen interessant, deren Cloud-Engagement größer angelegt ist. Cloud Cost Management Tools sind in der Regel darauf konzipiert, mit mehreren Cloud-Instanzen zu arbeiten und verschiedene Datenquellen in einheitlichen Reportings visuell ansprechend zusammenzuführen. Einige Lösungen bieten auch die Option, On-Premises-Maschinen zu tracken - Sie können also die Kosten für die Anmietung von Cloud-Diensten und die für den Aufbau und Betrieb eines eigenen Serverraums vergleichen. Tools, die Cloud-Kosten managen, sind in vielen Fällen Teil größerer Softwarepakete, die auf Bereiche wie die Cybersecurity einzahlen. Darüber hinaus unterstützen Cloud Cost Management Tools dabei, die wachsende Zahl von Serverinstanzen im Blick zu behalten, die über die ganze Welt verteilt sein können.

Cloud Cost Management Tools: Top 13

Weil der Druck auf die Manager steigt, die Cloud-Kosten im Griff zu behalten, wächst auch der Markt für Cloud Cost Management Tools rasant. Im Folgenden finden Sie eine alphabetisch geordnete Liste der besten Tools für das Cloud-Kostenmanagement:

Apptio Cloudability

Apptio bietet eine Vielzahl von Tools für die Verwaltung von IT-Shops an - Cloudability ist das Werkzeug des Unternehmens für Cloud-Kostenmanagement. Das Tool schlüsselt die verschiedenen genutzten Cloud-Instanzen genau auf und ordnet sie zu Abrechnungszwecken den jeweils verantwortlichen Teams zu. Im Idealfall sind Ihre Teams in der Lage, ihre Kosten mit den verschiedenen Reportings und Dashboards selbständig zu kontrollieren. Mit dem "True Cost Explorer" bietet Cloudability zum Beispiel anpassbare Diagramme, bei denen sich zwischen verschiedenen Variablen hin- und herwechseln lässt, um exakte Pläne zu erstellen oder künftige Nutzung vorherzusagen. Cloudability lässt sich darüber hinaus auch mit Ticketing-Tools wie Jira und Tracking-Tools wie Datadog integrieren.

CloudAdmin

Die Dashboards, die CloudAdmin ausspuckt, sind simpel und direkt. Das Backend des Cloud Cost Management Tools verfolgt die Cloud-Nutzung, die Weboberfläche bietet Vorschläge für die richtige Dimensionierung Ihrer Server oder deren Umwandlung in reservierte Instanzen. Serverinstanzen lassen sich einzelnen Teams zuweisen und dann mit einem Budget versehen. Überschreiten die Cloud-Kosten eine bestimmte Grenze, werden Warnmeldungen per E-Mail oder über andere Kommunikations-Tools wie PagerDuty versendet.

CloudCheckr

Cloud-Kostenkontrolle und -Sicherheit sind die Fokuspunkte von CloudCheckr. Die Kostenmanagement-Funktionalität des Tools erfasst Standardwerte wie Consumption, Prognosen und 'Rightsizing' von Instanzen. Das Tool unterstützt auch den Wiederverkauf durch Unternehmen, die ihre eigenen Schichten zu Standard-Cloud-Instanzen hinzufügen. Eine White-Label-Option ermöglicht es, alle Berichte und Diagramme weiterzugeben, damit Ihre Kunden ihre Abrechnung verstehen. Ein weiterer Schwerpunkt von CloudCheckr liegt auf dem Public Cloud Support.

Densify

Exakte und akribische Aufzeichnungen über die Auslastung zu führen und diese Daten dann zu nutzen, um schnell nach oben oder unten zu skalieren - das ist laut Densify der beste Weg, Ihre Cluster zu betreiben. Die Densify-Lösung konzentriert sich vor allem auf Cloud-Ressourcen wie Instanzen, Kubernetes-Cluster und VMware-Maschinen. Das Unternehmen geht davon aus, dass dieser Ansatz die Skalierungsfähigkeit um 30 Prozent verbessert - eine Zahl, die Finanzabteilungen zufriedenstellen wird. Das FinOps-Tool von Densify generiert außerdem umfangreiche Berichte, um Anwendungsentwickler - und Erbsenzähler - bei Laune zu halten.

Flexera One

Die Cloud-Management-Suite Flexera One verfügt auch über einen Teilbereich, der sich der Budgetkontrolle widmet. Das Tool bietet eine Multi-Cloud-Accounting-Funktion, um alle Cloud-Ausgaben mit ausführlichen Berichten (aufgeschlüsselt nach Teams und Projekten) nachzuverfolgen. Darüber hinaus kann Flexera One auch automatisiert Vorschläge zur Verbrauchsoptimierung unterbreiten und umsetzen.

Harness

DevOps-Teams können die in Harness enthaltene Pipeline nutzen, um das Deployment zu automatisieren und dann, sobald der Code läuft, die Nutzung zu tracken, um die Budgets einzuhalten. Die Kostenmanagement-Funktionen von Harness erfassen Anomalien im Vergleich zu historischen Ausgaben und generieren entsprechende Warnmeldungen für Teams. Eine Funktion, die ungenutzte Instanzen automatisch stoppt, erschließt das Kosteneinsparungspotenzial von Spot-Maschinen.

Kubecost

Teams, die Kubernetes verwenden, um Container-Pods bereitzustellen, können ihre Ausgaben mit Kubecost im Blick behalten. Das Tool funktioniert mit allen großen (und kleinen) Clouds sowie Pods, die On-Premises gehostet werden. Die Kosten werden erfasst und Kubernetes entsprechend an die Workloads angepasst - alle Metriken lassen sich in einem einheitlichen Reporting darstellen. Große Ausschläge oder unerwartete Deployments können mit Warnmeldungen verknüpft werden.

Nutanix Xi Beam

Unternehmen mit großen Multi-Cloud-Implementierungen können Nutanix Xi Beam verwenden, um die Kosten für eine ganze Reihe von Installationen zu verfolgen - einschließlich privater Cloud-Maschinen, die On-Premises gehostet werden. Das Nutanix-Tool kann bei entsprechender Konfiguration genaue Kostenschätzungen für private Installationen generieren und bezieht dazu etwa Heiz- und Kühlkosten, Hardware und die Miete für das Rechenzentrum mit ein. Das erleichtert die Entscheidungsfindung, wenn es darum geht, die Workloads dem kostengünstigsten Deployment zuzuordnen. Dieser Prozess kann auch automatisiert werden, um die Verwaltung und Planung für die Budgetierung reservierter Instanzen zu vereinfachen.

Replex

Die Container in einer Kubernetes-Umgebung zu tracken und zu überwachen, ist das Ziel von Replex. Das Tool nimmt Cluster, die lokal oder in Public Clouds laufen, unter die Lupe und sammelt Daten über deren Auslastung. Auf diese Weise kann die Software Reportings erstellen, die die Kosten den jeweils verantwortlichen Teams zuordnen. Darüber hinaus bietet Replex eine proprietäre Machine-Learning-Engine, die historische Daten in einen Plan für effektives Deployment verwandelt. Ein Policy Control Layer ermöglicht außerdem granulare Einschränkungen, um das Least-Privilege-Prinzip umzusetzen.

Spot

Eine günstige Möglichkeit, Rechenressourcen zu erwerben, bietet der Marktplatz von Spot - der allerdings schwierig zu verwalten sein kann. Spot automatisiert das Management einer Sammlung reservierter Instanzen teilweise und ergänzt sie bei Bedarf um Spot-Maschinen. Das Elastigroup-Tool bietet Skalierungspläne auf Grundlage historischer Daten, während der Cloud Analyzer Berichte erstellt, die Aufschluss darüber geben, wohin das Geld fließt.

Turbonomic

Mit Unterstützung von Künstlicher Intelligenz soll Turbonomic (gehört zu IBM) das Deployment Management erleichtern und dafür sorgen, dass Infrastruktur und Anwendungsbedarfs in Einklang stehen. Dazu startet, stoppt oder verschiebt Turbonomic Anwendungen automatisiert entsprechend der Nachfrage. Die Daten, die diesen Entscheidungen zugrunde liegen, werden in einem Warehouse gespeichert, um die KI zu trainieren. Inzwischen enthält Turbonomic auch ein auf Grafana basierendes Reporting-Framework.

VMware CloudHealth

VMware bietet mit CloudHealth ein Tool, das dabei unterstützt, Deployments über alle wichtigen Cloud-Plattformen und Hybrid-Cloud-Umgebungen hinweg zu managen. Ein integriertes Cost-Accounting-Modul erfasst sämtliche Ausgaben und weist sie den entsprechenden Business-Teams zu - während es die Deployments optimiert, um die Kosten zu minimieren. Der Modeling Layer des Tools kann außerdem Amortisations- und Verbrauchspläne erstellen, um künftige Bedarfe exakt vorherzusagen. Sowohl Finanzmanager als auch Developer-Teams können diese Prognosen detailliert auswerten, um auf bestimmte Anwendungen oder Servicekonstellationen zu fokussieren.

Zesty

Statt auf Insights durch Reportings, setzt Zesty darauf, das An- und Abschalten zusätzlicher Instanzen zu automatisieren. Dazu nutzt das Tool KI-Algorithmen, die mit der AWS-API zusammenarbeiten. So soll sichergestellt werden, dass gerade genug Maschinen laufen, um die Benutzer zufriedenzustellen, die Kosten aber im Rahmen bleiben. Zesty kann außerdem die Verfügbarkeit von Festplattenspeicher steuern, der einzelnen Maschinen zugewiesen wird sowie Prozessorzeit auf reservierten Instanz-Marktplätzen kaufen und verkaufen.

Dieser Beitrag basiert auf einem Artikel unserer US-Schwesterpublikation CIO.com.

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