Hellmann Worldwide Logistics
Die ganz lange Datenintegration
An einen Stammdatensatz werden üblicherweise weitere Objekte wie Kontaktoder Ladedaten angehängt. Diese Daten liegen in verschiedenen Datenbanken, aus denen sich CRM-Systeme und andere Anwendungen über Datenbank, FTP-Schnittstellen oder EAI-Methoden bedienen. Burger umreißt das Kernproblem: "Solange in den Datentöpfen unterschiedliche, gewachsene Informationsmodelle stecken, werden wir dem Kunden nur mit manuellem Aufwand eine vollständig einheitliche Sicht bieten können."
Innerhalb der Business Units Straße, Luft und See sowie Warehousing gebe es mehr als genug sehr gute Anwendungen. Für einen Warentransport von Europa nach Amerika kommen bei Lkw und Seefracht daher unterschiedliche IT-Systeme zum Einsatz, die wiederum unterschiedliche Informationsmodelle enthalten. Die Integration dieser Systeme wird zurzeit über gewachsene IT-Schnittstellen betrieben. Auch innerhalb einer Unit wie Straße kam es dazu, dass manche Anwendungen nur mit Adressdaten arbeiten, aber keine tieferen Kundendaten kennen.
Gegen ein Standard-Datenmodell
Deswegen will Hellmann schrittweise die Landschaft auf ein höchst integratives Modell umformen. Zunächst will Burger ein konsistentes Informationsmodell um den Kunden schaffen, wie es beispielsweise SAPSAP mit Master Data Management, OracleOracle mit Customer Data Hub und IBMIBM mit Master Data Hub ermöglicht. Dieses Datenmodell lässt sich dann über EAI-Technologie wie einen Enterprise Service Bus oder Netweaver spiegeln. Egal für welchen Anbieter eines Master-Datenmodells man sich entscheidet, letztlich wird es ein "Hellmann-Modell" werden. "Wir werden kein Datenmodell zu 100 Prozent übernehmen, weil wir uns von Wettbewerbern mit einem weiterhin deutlich besseren Service differenzieren wollen", begründet Burger dies. Alles zu IBM auf CIO.de Alles zu Oracle auf CIO.de Alles zu SAP auf CIO.de
Denn in der Logistik sei die Integration der Systeme von Kunden und Partnern marktentscheidend - und angesichts des stark lokalisierten und zersplitterten Marktes eine große Herausforderung. Durch global vernetzte und konsistente Daten über alle Teile der Logistikkette entstehe der Business-Vorteil, beim Kunden einheitlich aufzutreten. "Wir wollen eine Reporting- Funktionalität bieten, die die gesamte Wertschöpfungskette vom CRM bis zur Rechnungsstellung konsistent umfasst. Das ist die Vision", erläutert Burger.
Helios verlangt neues Denken
Die Schwierigkeit des Projekts liegt in der Integration der Informationsobjekte. Es gibt unterschiedliche in jedem Land andere Anforderungen an Konsistenz und Art der Kundendaten. "Die Herausforderung bei solch einem globalen Projekt ist nicht die Technik, sondern der Mitarbeiter. Sie müssen ein einheitliches Denken über unsere wichtigen Menschen im Haus bekommen: unsere Kunden", sagt Burger. Dafür werde er mit vielen Mitarbeitern über CRM sprechen. Hier verlässt Helios die IT-Dimension und wird durch Prozessänderungen zum Organisationsprojekt.