Intel-CPUs
Die Grundlagen der Virtualisierung
Relativ jung ist das Thema Virtual Desktop Infrastructure, kurz VDI. Das Konzept dahinter ist vor allem für Firmen interessant: Der komplette Arbeitsplatz des Nutzers ist nicht mehr direkt auf einem PC oder Notebook installiert, sondern wird über das Netzwerk als virtuelle Maschine von einem Server gestreamt. Da alle Systeme der Nutzer zentral im Datacenter verwaltet werden, können Administratoren einfacher neue Updates aufspielen, innerhalb weniger Minuten neue Arbeitsplätze anlegen oder ohne große Verluste auf einen früheren Stand zurückkehren.
VDI und virtualisierte Anwendungen
Ein weiterer Vorteil: Im Prinzip kann der Nutzer damit nahezu jeden beliebigen Rechner als Empfangsgerät verwenden – selbst ein Rechner im Internet-Cafe kann auf diese Weise als sicherer Arbeitsplatz im Unternehmensnetzwerk fungieren. Notebooks mit Intel vPro unterstützten diese VDI-Technik mit einem speziellen Offline-Modus. Ist normalerweise eine aktive Internetverbindung für das Streaming des Arbeitsplatzes zwingend erforderlich, kann ein solches System mit vPro die Arbeitsumgebung selbst dann zur Verfügung stellen, wenn der Rechner nicht mit dem Firmennetz verbunden ist. Die in dieser Zeit vorgenommenen Änderungen werden übertragen, sobald die Verbindung wieder steht.
Anders bei der Anwendungsvirtualisierung. Hier greifen Nutzer auf einzelne Anwendungen statt kompletter Arbeitsplätze zu. Diese werden nicht lokal auf einem Desktop installiert, sondern sind ebenfalls nur auf dem Server abgelegt. Produkte wie beispielsweise der Citrix Receiver können sich mit diesen Installationen verbinden und die jeweilige Anwendung dann auf dem Endgerät des Nutzers ausführen. Vorteil dabei: Beim Endgerät ist der Nutzer flexibel. Solange die Receiver-Software darauf läuft, kann ihm nahezu jede beliebige Software zugänglich gemacht werden.
Citrix und Intel wollen diese Kooperation noch vertiefen und den nächsten Schritt in der Arbeitsplatz-Virtualisierung gehen. Auf Basis eines Xen-Servers soll es künftig möglich sein, virtuelle Desktops direkt aus einem Browser heraus zu starten und damit zu arbeiten. Weiterer Vorteil der Lösung soll sein, dass Nutzer die virtuelle Maschine (VM) der Firma parallel auf dem eigenen System ausführen kann. Während sich der User also in „seinem“ System austoben kann, unterliegt das Firmen-System starken Einschränkungen um etwa die Gefahr eines unerlaubten Zugriffs oder den Diebstahl von sensiblen Daten zu verhindern. Zudem ist es möglich, die Firmen-VM ständig mit dem zentralen Server abzugleichen, selbst wenn ein Client also verloren geht, sind alle Daten noch zentral gespeichert.
Quelle: PC-Welt